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Kommentar: Neue Stars, hereinspaziert!

Aufrüsten in der Krise: Katrin Schulze über die teuren Transfers in der Fußball-Bundesliga

Wirtschaftskrise? Düstere Prognosen für die Zukunft? Aber doch nicht in der Fußball-Bundesliga! Jedenfalls nicht, wenn man die Gegenwart der Sommerpause betrachtet. Die Klubs sind gerade dabei, eine Rekordsumme für neue Spieler zu investieren. Gut einen Monat vor Ende der Transferperiode haben sich die Vereine schon für insgesamt 150 Millionen Euro auf dem Transfermarkt ausgetobt; noch bleibt Zeit, um die Bestmarke von 171 Millionen aus der Saison 2007/08 zu knacken. Ramsch wird dabei offenbar nicht gekauft, sondern eher Qualität. 

Spieler wie Mario Gomez, der mit Hilfe eines ligainternen Rekorderlöses in Höhe von 35 Millionen Euro in Deutschland bleibt, sein neuer Münchner Teamkollege Anatoli Timoschtschuk, zweitteuerster Transfer, oder der neue HSV-Profi Marcus Berg, bester Akteur bei der U-21–EM, führen einen Trend fort, der schon vor ein paar Jahren einsetzte: die Bundesliga steht für Attraktivät nicht nur bei immer mehr Fans, sondern auch bei immer mehr Spielern. Sogar ein Klub wie der 1. FC Köln wartet mit Namen wie Lukas Podolski oder Maniche auf.

Sollten nun noch der Niederländer Klaas-Jan Huntelaar oder womöglich Rafael van der Vaart kommen und Bayern-Star Franck Ribéry bleiben, dürfte die Bundesliga den Fans weiterhin lieb und teuer sein – auch wenn die ganz Großen, die Messis und die Ronaldos, noch andere Ligen verzaubern. In Anbetracht der Anhäufung von potenziellen neuen Stars fallen sogar die paar Bundesliga-Abgänge kaum mehr auf. Wer war doch gleich dieser Diego?

Katrin Schulze

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