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Kommentar: Schalke 04: Gigant ohne Größe

Kein Trainer, kein Manager, eine verkorkste Saison: Mathias Klappenbach über das Schalker Krisenmanagement.

Es ist eine schwierige Situation, in die sich der FC Schalke 04 manövriert hat, und es ist ein komplizierter Plan, mit dem er wieder herauskommen will: Erst soll ein neuer Manager her, der dann einen neuen Trainer für den Sommer verpflichtet, mit dem er sogleich die im April längst überfälligen Planungen für die neue Saison aufnimmt. Stand der Dinge: Managerkandidat Oliver Kahn ist erst nach den für beide Seiten öffentlichkeitswirksamen Verhandlungen mit dem Klub eingefallen, dass er gar keine Zeit hat. Von dem neuen Trainer, der nach einem großen Umbruch ein neues Team mit vielen jungen Spielern und damit auch ein neues Image aufbauen soll, ist deswegen auch noch nichts zu sehen.

Zudem ist gleichzeitig noch eine verkorkste Bundesligasaison zu Ende zu bringen, in der vielleicht, vielleicht ja sogar noch der Uefa-Cup erreicht werden könnte. Nur wie? Gestern sagte der kroatische Nationaltrainer Slaven Bilic als Interimscoach ab, obwohl nach Mittwoch das nächste WM-Qualifikationsspiel erst nach dem Saisonende stattfindet. Die Leute von Schalke seien bei ihm gewesen, man habe über das „Interesse eines Giganten“ gesprochen, sagte Bilic und lehnte ab. Daraufhin teilte Schalke mit, es habe gar keinen direkten Kontakt des Vorstandes mit Bilic gegeben.

Ist überhaupt ein Gigant, zu wem keiner will? Vielleicht muss Schalke für einen neuen Anfang einfach damit aufhören, vom Neuaufbau zu reden und wie Aufsichtsratschef Tönnies parallel dazu anzunehmen, dass Arsène Wenger vom FC Arsenal verpflichtet werden könnte.

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