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Kommentar: Schumacher ist ein Sportler mit Bauchantrieb

Warum kehrt Michael Schumacher als Fahrer zurück? Die Antwort ist einfach, meint Benedikt Voigt.

Was treibt Michael Schumacher an? Nochmal sieben Weltmeistertitel werden es sicher nicht mehr werden. Mit dem achten wird es auch nicht gerade einfach, wenngleich er es rein rechnerisch mit sieben Siegen in sieben Rennen noch in dieser Saison schaffen kann. Aber wenn man ehrlich ist, spricht einiges gegen neue sportliche Erfolge. Das schwächelnde Auto, die unbekannte Strecke, seine lange Pause und so weiter. Eigentlich kann er nur verlieren. Ein dritter Platz in Valencia bei seinem wahrscheinlichen Comeback wäre eigentlich ein großer Erfolg für Ferrari in dieser schwierigen Saison. Für einen siebenmaligen Weltmeister und Dominator der Formel 1 wäre es nur eine Fußnote in der Gesamtbilanz. An Ruhm und Ehre kann er nicht mehr zulegen. Was also treibt ihn an?

Die Antwort ist einfach: Michael Schumacher hat wieder Lust auf seinen Sport bekommen. Das Kartrennen vor zwei Wochen, in dem er einige der besten aktuellen Formel-1-Fahrer abhängte, dürfte zu diesem Gefühl beigetragen haben. Natürlich fühlte er sich auch Ferrari verpflichtet, wie er es auf seiner Homepage begründet. Aber der größte Antrieb dürfte aus dem Bauch kommen. Ferrari darf sich deshalb am 23. August in Valencia auf einen Michael Schumacher freuen, der vielleicht körperlich nicht mehr derselbe ist wie vor drei Jahren. Aber der so gut vorbereitet wie nur irgendwie möglich antreten wird. Denn Michael Schumacher ist vor allem eines: ein extrem ehrgeiziger Sportler.

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