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Sollen die Spiele der Fußball-EM 2020 im Berliner Olympiastadion stattfinden sollen?

© dpa

Kommentar und Leserdebatte: Die Spiele der Fußball-EM 2020 gehören nach Berlin

Heute entscheidet der DFB über die deutsche Stadt, die Spiele der Fußball-EM 2020 ausrichten soll. Für unseren Autor stellt sich diese Frage gar nicht. Eine EM gehört nach Berlin und nicht nach München. Was meinen Sie, liebe Leser? Diskutieren Sie mit!

Hauptstadt oder nicht? In zwölf von 13 Ländern, die 2020 Spiele der über den Kontinent verteilten Fußball-Europameisterschaft austragen werden, gibt es diese Diskussion nicht. Es ist unvorstellbar, dass etwa in England überhaupt nur erwogen würde, in Manchester statt in London zu spielen oder dass Frankreich Marseille Paris vorzieht.

Gut, diese Länder haben Nationalstadien und gut, es ist auch eine Stärke der Bundesrepublik, dass sie – auch aus historischen Gründen – nicht so zentralistisch strukturiert ist wie der große Rest von Europa. Aber kann es bei der Ausrichtung eines internationalen Turniers ernsthaft eine Diskussion um Berlin oder München geben?

Es sollte sie nicht geben. Es spielt auch keine Rolle, dass München vielleicht das bessere Fußballstadion hat oder an Erfolgen des FC Bayern gemessen Fußballhauptstadt ist. Ein so großes Turnier wie die EM, und seien es auch nur ein paar Spiele, hat international große Strahlkraft. Das Sommermärchen von der Weltmeisterschaft 2006 hätte sich ohne die internationale Hauptstadt Berlin undenkbar in derartigen Dimensionen abgespielt.

Berlin hatte die größte Fanmeile, die meisten Gäste und aus Berlin haben die Gäste der WM am meisten mitgenommen. Mag es auch sonst ein nettes, volksnahes Konzept sein, Spiele der Nationalmannschaft zwischen Kaiserslautern und Leverkusen stattfinden zu lassen – eine Europameisterschaft ist kein Konföderationen-Cup. Da muss in Deutschland gespielt werden, wo sich am meisten abspielt. Und das ist nun mal Berlin und nicht München.

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