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Sport: „Kostenneutrales Vorgehen“ Stuttgarts Aufsichtsratschef zur Trennung von Rolf Rüssmann

Herr Hundt, sie haben Ihren Sportdirektor Rolf Rüssmann von seinen Aufgaben entbunden. Wie haben Mannschaft und Trainer reagiert?

Herr Hundt, sie haben Ihren Sportdirektor Rolf Rüssmann von seinen Aufgaben entbunden. Wie haben Mannschaft und Trainer reagiert?

Mit Felix Magath habe ich vor fünf Minuten gesprochen, der hat keine Reaktion gezeigt. Wie die Spieler reagiert haben, weiß ich nicht. Die sind alle im Urlaub. Ich kann nur sagen, dass die Zusammenarbeit von Herrn Rüssmann mit der Mannschaft sehr zu wünschen übrig gelassen hat.

Das sieht Herr Rüssmann offensichtlich anders. Er hat seinen Anwalt eingeschaltet.

Davon weiß ich nichts. Ich habe Herrn Rüssmann eine einvernehmliche Beendigung des Vertrages angeboten. Er hat sich Bedenkzeit erbeten, und wir werden im neuen Jahr darüber reden. Eigentlich hat er nur zwei Möglichkeiten: Sein Vertrag gilt bis zum 31.12.2003, der kann unter Freistellung von seinen Aufgaben eingehalten werden. Oder wir finden eine andere Regelung.

Die würde die Zahlung einer Abfindung beinhalten. Kann sich das der VfB bei fast 17 Millionen Euro Schulden überhaupt leisten?

Die Gehaltszahlungen an Herrn Rüssmann sind ja sowieso eingeplant. Und eine Abfindungsregelung würde sich auch in dieser Größenordnung bewegen. Dadurch entstehen keine Mehrkosten.

Aber durch die Verpflichtung eines Nachfolgers. Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, ist im Gespräch ...

Wir haben uns über eine langfristige personelle Besetzung noch keine konkreten Gedanken gemacht. Wir haben jetzt mit Felix Magath und unserem Vorstandsmitglied Ulrich Ruf eine Übergangslösung, die bis zum Ende des nächsten Jahres gilt – also bis zum Vertragsende von Rolf Rüssmann. Das ist sozusagen ein kostenneutrales Vorgehen.

Das Gespräch führte Christian Hönicke .

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