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Folgt als letzte Wendung für Huub Stevens die Entlassung?

© Reuters

Update

Krise beim VfB Stuttgart: Trainer Huub Stevens bleibt wohl vorerst im Amt

Robin Dutt hat dem umstrittenen VfB-Trainer Huub Stevens nach dem achten sieglosen Bundesliga-Spiel in Serie auch öffentlich klar Rückendeckung gegeben. „Huub Stevens ist der richtige Mann“, sagte Stuttgarts Sportvorstand am Rande des Samstagstraining.

„Wir sind der Überzeugung, dass er absolut der richtige Mann ist für unsere Situation“, versicherte Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt am Samstag einen Tag nach dem enttäuschenden 0:0 zuhause gegen Hertha BSC. Trainer Huub Stevens zeichne „eine Überzeugung, eine Erfahrung“ aus, die wichtig in der gegenwärtigen Lage sei.

Der VfB Stuttgart ist Bundesliga-Tabellenschlusslicht, über eine vorzeitige Ablösung von Stevens wird noch immer heftig spekuliert. Ein klares Bekenntnis, dass der Niederländer auch am kommenden Freitag bei Bayer Leverkusen auf der Bank sitzt, gab es nicht.

Stevens leitete am Samstagmorgen wie gewohnt das Training des VfB Stuttgart. Der Niederländer stand am Samstagmorgen von 10.39 Uhr an mit seinem Kader auf dem Platz. Vor der Einheit bei Sonnenschein auf dem VfB-Gelände hatten sich der heftig in der Kritik stehende Stevens und die Mannschaft zum gemeinsamen Frühstück getroffen, zudem hatte die obligatorische Spielanalyse mit Sportvorstand Robin Dutt auf dem Programm gestanden.

Auf die Frage nach seiner weiteren Zukunft als Trainer des VfB Stuttgart hatte Huub Stevens am Freitagabend noch erwartungsgemäß mürrisch und gereizt. „Vor wenigen Wochen hat man hier noch über eine Vertragsverlängerung mit mir geredet und jetzt wird über einen neuen Trainer diskutiert“, echauffierte sich der Niederländer. „Ich habe mich immer auf meine Aufgabe konzentriert.

Nach dem achten sieglosen Spiel in Serie sah sich auch Dutt mit der Frage nach Stevens' Zukunft konfrontiert. Zumal mit dem früheren Leipziger Alexander Zorniger auch schon der Nachfolger gefunden sein soll. Die vorzeitige Ablösung des einst als Retter verpflichteten Stevens gilt als wahrscheinlich.

VfB-Kapitän Gentner spricht sich für einen Verbleib von Stevens aus

„Wir führen keine Trainerdiskussion. Zu Spekulationen kann ich nur die gleiche Antwort geben wie vor drei Wochen, zwei Wochen und einer Woche“, bekräftigte Dutt und meinte hinsichtlich der Nachbereitung am Samstagmorgen: „Wir sprechen über das Spiel. Weitere Inhalte sind mir nicht bekannt.“ Demnach gehört das Thema „Stevens und seine Zukunft“ auch nicht dazu.

Die Stuttgarter bleiben trotz einer engagierten Leistung mit 20 Punkten Tabellenschlusslicht. Mit mindestens vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz wird der torungefährliche VfB kommenden Freitag (20.30 Uhr/Sky) zu Champions-League-Kandidat Bayer Leverkusen reisen. „Es geht weiter, es wird aber immer schwieriger“, räumte Stevens nach dem neunten sieglosen Heimspiel in Serie ein.

Die Einstellung der Stuttgarter gegen extrem defensiv eingestellte Berliner, die nach Gelb-Rot gegen Nico Schulz wegen wiederholten Fouls noch einige Sekunden in Unterzahl spielten, stimmte immerhin. „Einer ist für den anderen gelaufen“, erläuterte Dutt. „Jeder hat sich die Hacken wund gelaufen.“ Es sei „wirklich schade“, sagte der frühere Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes weiter, nach so einem Auftritt nur mit einem Punkt dazustehen. Auf einer Skala von eins bis zehn gebe Dutt dem Team für die Leistung „eine 9,9“. Ob das für Stevens reichen wird?

„Wir können mit diesem Punkt in unserer Situation nicht zufrieden sein“, stellte der frühere Schalker fest. „Die Jungs haben alles gegeben. Leider haben sie nicht die Schlagkraft gehabt.“ Genug Zuversicht, um die Krise am Neckar durchzustehen, hat Stevens nach eigener Aussage: „Es ist doch klar, dass du Vertrauen haben musst.“ Der Leistung der Stuttgarter zufolge haben die Spieler dieses Vertrauen auch in ihren Coach. „Wir brauchen, um große Schritte zu machen, drei Punkte. Aber die Moral ist intakt“, beteuerte Kapitän Christian Gentner und meinte über Stevens: „Er stellt uns jede Woche gut ein. Wir wollen mit dem Trainer weitergehen.“ (dpa)

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