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Sport: Längst nicht fehlerfrei

Plötzlich sind die Biathleten wieder da. Nachdem es in dieser Saison schon so schien, als hätten die deutschen Frauen und Männer das Schießen und Rennen im Schnee verlernt, bewiesen Andrea Henkel und Simon Schempp mit ihren Weltcup-Siegen in Antholz das Gegenteil.

Plötzlich sind die Biathleten wieder da. Nachdem es in dieser Saison schon so schien, als hätten die deutschen Frauen und Männer das Schießen und Rennen im Schnee verlernt, bewiesen Andrea Henkel und Simon Schempp mit ihren Weltcup-Siegen in Antholz das Gegenteil. Und sendeten damit ein Signal an die Konkurrenz: Seht her, mit uns ist wieder zu rechnen! Das Timing könnte rund drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele nicht besser sein. Dann gilt es auf den Punkt in Topform zu sein. Eine Qualität, die die Deutschen schon bei so manch anderem Großereignis unter Beweis stellen konnten. Erinnert sei nur an Olympia 2006 in Turin, als es in zehn Rennen insgesamt elf Medaillen gab.

Vier Jahre später waren es in Vancouver immerhin noch fünf, wobei die Bilanz durch Magdalena Neuner erheblich geschönt wurde. Ein ähnliches Resultat in Sotschi wäre ein Grund zum Feiern. Denn bei aller Freude über den jüngsten Formanstieg im deutschen Team sollte nicht vergessen werden, dass vieles passen muss, damit auch bei Olympia 2014 gejubelt werden darf. Denn der Mannschaft von heute fehlt nicht nur eine Über-Athletin vom Schlage einer Magdalena Neuner, sie ist auch auf gutes Schießen und ausgezeichnetes Material in der Loipe angewiesen. Das kann in Sotschi klappen, es kann aber auch schiefgehen.

In Zukunft muss der Nachwuchs wieder mehr Druck auf die Etablierten ausüben. Denn dass es daran im deutschen Biathlon mangelt, haben die vielen enttäuschenden Weltcup-Ergebnisse vor Antholz nur zu deutlich gezeigt.

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