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Sport: Lasst die Frauen ran!

Sepp Blatter ist schon wieder weg. Fünf Tage Confederations Cup, das reichte dem Fifa-Präsidenten, er flog weiter zur U-20-WM in die Türkei.

Sepp Blatter ist schon wieder weg. Fünf Tage Confederations Cup, das reichte dem Fifa-Präsidenten, er flog weiter zur U-20-WM in die Türkei.

So schlimm ist das Turnier nun auch wieder nicht. Es macht sogar Spaß, wie bei Italiens 4:3 gegen Japan. Aber macht der Cup auch dauerhaft Sinn?

Für die Veranstalter auf jeden Fall, besser als mit echten Fans und echten Teams kann man eine WM nicht simulieren. Und sich kaum besser motivieren, dass ein Jahr vorher fast alle Stadien fertig sind.

Die meisten Mannschaften aber wären wohl am liebsten Blatter hinterhergereist. Was sollen sie hier? Eine erfolgreiche WM lässt sich für sie eher nicht simulieren. Die Trophäe sieht zwar aus wie der WM-Pokal, aber noch kein Confed-Cup-Sieger hat danach auch das Original gewonnen.

So sind die eigentlichen Gewinner Teams wie das deutsche: Joachim Löw kann sich die Bedingungen als Besucher anschauen und seine Spieler schöpfen einen Sommer lang Kraft für den nächsten.

Wenn es darum geht, die Stadien mit echten Zuschauern zu testen, warum lädt man dann nicht einfach Teams ins Land, die von der Teilnahme profitieren?

Statt eines sportlich letztlich wertlosen Confed-Cups könnte man die U-20- oder Frauenfußball-WM ein Jahr vor der Männer-WM abhalten. Natürlich kämen dann die alten Rufe, man würde sie damit in den Schatten der Männer stellen. Aber es wäre eher so, dass sie deren Bühne nutzen würden. So wie 2011 in Deutschland, als die WM-Stimmung von 2006 auflebte.

Und Sepp Blatter müsste nicht ständig hin- und herfliegen.

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