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Sport: Lasst sie doch spielen!

Unmenschlich. Ein starkes Wort, das Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge da benutzte, um das Vorgehen des brasilianischen Fußball-Verbandes (CBF) im Fall Dante und Luiz Gustavo zu beschreiben.

Unmenschlich. Ein starkes Wort, das Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge da benutzte, um das Vorgehen des brasilianischen Fußball-Verbandes (CBF) im Fall Dante und Luiz Gustavo zu beschreiben. Er hat recht. Dass der Verband die beiden Spieler des FC Bayern noch vor dem Pokalfinale am Sonnabend nach Brasilien bestellt, ist in der Tat unmenschlich und zeugt von wenig Feingefühl.

Es mag ja sein, dass Spieler laut den Statuten des Weltverbandes Fifa genau zwei Wochen vor dem ersten Spiel eines internationalen Turniers wie des Confed- Cups bei der Landesauswahl einzutreffen haben. Nur hätte man aufseiten des CBF sensibler vorgehen können und den Spielern nicht mit dem Ausschluss aus der Seleçao drohen müssen. Der Verband nimmt Dante und Luiz Gustavo völlig sinnfrei die Möglichkeit, mit ihrem Klub nach Meisterschaft und Champions League auch noch den DFB-Pokal in Berlin zu gewinnen. Die Chance auf drei Titel in einer Saison haben selbst Spieler beim FC Bayern nicht oft. Als Triple-Sieger wären sie motiviert und mental gestärkt zur Nationalmannschaft gereist. So kommen sie gefühlsmäßig zerrissen nach Rio. Und das alles nur, um zwei oder drei Trainingseinheiten mehr zu absolvieren.

Neben dem brasilianischen Verband steht auch der Deutsche Fußball-Bund in der Kritik. Ein Pokalfinale eine Woche nach der Champions League und zwei Wochen vor dem Confed-Cup anzusetzen, ist keine glückliche, aber aus neutraler Sicht auch keine unmenschliche Entscheidung. Für Dante und Luiz Gustavo ist sie es dagegen schon.

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