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Laufen: Spanier gewinnt Chinas Mauer-Marathon

Der Spanier Salvador Calvo hat den Marathon auf der Großen Mauer in Rekordzeit gewonnen. Er erfuhr von dem kuriosen Lauf erst drei Tage vor dem Start und brach spontan nach China auf.

Peking - Die steile und ungewöhnliche Strecke nahe der nordchinesischen Stadt Tianjin legte der 44 Jahre alte Programmierer aus Leon in Spanien in 3:23,10 Stunden zurück. Bei den Frauen siegte die 29 Jahre alte Neuseeländerin Sara Winter in 3:50,21.

Der schwierige Marathon geht zwei Mal über etwa neun Kilometer über starke Steigungen und tausende Stufen hoch und runter über die Große Mauer. Der andere Teil der 42,2 Kilometer langen Strecke führt über Landstraßen und Schotterwege durch eine malerische Landschaft mit Bauerndörfern und Feldern. Der Spanier Calvo hatte nach chinesischen Presseberichten erst drei Tage vor dem Start durch Zufall im Internet von dem Marathon erfahren.

Wachsende Popularität

Rund 1200 Läufer aus 30 Ländern gingen an den Start. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad liefen 450 von ihnen den vollen Marathon, der Rest die Hälfte oder fünf und zehn Kilometer lange Etappen. Ein Viertel der Teilnehmer an dem 1999 erstmals veranstalteten jährlichen Marathon auf der Großen Mauer am Huangyaguan-Pass waren nach Angaben der Veranstalter erstmals dabei. Gut vorbereitete Läufer schafften ihn meist in fünf bis sechs Stunden. Im Vorjahr lag die Bestzeit der Männer bei 3:38,6, die der Frauen bei 4:16,43.

Die Zahl der Teilnehmer steigt von Jahr zu Jahr. "Der Marathon zieht so viele Ausländer an, weil er Sport und Tourismus verbindet und die Läufer hier im Landkreis Ji auch traditionelle chinesische Kultur und Bräuche kennen lernen können", sagte der Direktor der internationalen Marathonvereinigung, David Kendy, dem chinesischen Webportal sohu.com. (tso/dpa)

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