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Sport: Lautlos gewonnen

Die Sieger schwiegen. Lautlos flüchteten die Bayern einer nach dem anderen in die Abgeschiedenheit des Mannschaftsbusses.

Die Sieger schwiegen. Lautlos flüchteten die Bayern einer nach dem anderen in die Abgeschiedenheit des Mannschaftsbusses. Die Zeit der großen Reden und Ausreden scheint beim FC Bayern München erst einmal vorbei. "Das ist auch besser so", befand Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge nach dem 2:0-Erfolg beim SC Freiburg. Und: "Wichtig ist, was auf dem Platz passiert." In dem Punkt konnten die Münchner zufrieden sein. Trainer Ottmar Hitzfeld hatte "ein sehr ordentliches Spiel" seiner Mannschaft gesehen. Das Wort Meisterschaft mied er trotzdem. Auf und ab, von einer Krise zur nächsten - das war Bayerns bisherige Saison. "Wir sprechen weiter nur von Platz drei", sagt Rummenigge. Mehr geht im Moment nicht.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de In der ersten halben Stunde drängte sich der Eindruck auf, die Münchner spielten bis ans Ende ihrer Tage im Mittelfeld den Ball hin und her. Immer artig zum nächsten Mann. Stefan Effenberg ging fast jedem Zweikampf aus dem Weg. Kontrolle war wichtig, sonst nichts. So kennt man die Bayern seit vielen Jahrzehnten.

Und dann sind sie plötzlich da, und es steht 1:0. So war es in der 32. Minute, als Levan Zkitischwili und sein Torwart Richard Golz zu lange zögerten. Bixente Lizarazu hatte das zaudernde badische Duo beobachtet und spitzelte den verwaisten Ball mit viel Gefühl über Golz hinweg ins Tor. Die Freiburger vergaben ein paar Chancen. Und dann ein Pass von Mehmet Scholl auf Giovane Elber. Der schob alles Mitgefühl für seine strauchelnden Gegenspieler beiseite und verwandelte souverän zum 2:0. Die Münchner Gräben, die eine landesweit beachtete tiefe sportliche Krise geschaffen hatte, waren für einen Nachmittag zugeschüttet. Der Rest war Schweigen.

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