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Sport: Lehmann spielt – Arsenal verliert die letzte Hoffnung

London – „Je größer der Druck ist, umso besser spiele ich“, sagt Jens Lehmann über sich. Am Sonntagabend bestätigte der deutsche Nationaltorwart einmal mehr diese Selbsteinschätzung.

Von Markus Hesselmann

London – „Je größer der Druck ist, umso besser spiele ich“, sagt Jens Lehmann über sich. Am Sonntagabend bestätigte der deutsche Nationaltorwart einmal mehr diese Selbsteinschätzung. Wegen einer Verletzung seines Konkurrenten Manuel Almunia stand Lehmann beim Spitzenspiel zwischen Manchester United und dem FC Arsenal überraschend in der Startelf des Londoner Klubs. Es war Arsenals letzte Chance, doch wieder in den Kampf um die Meisterschaft einzugreifen. Und es war Lehmanns Risiko, mit einem schweren Fehler doch noch eine Diskussion um seinen Status als Nummer eins bei der EM auszulösen. Lehmann überwand das Risiko, sein Team nutzte die Chance nicht. Trotz einer 1:0-Führung verlor Arsenal 1:2 (0:0).

Das Team von Trainer Arsene Wenger liegt bei noch vier ausstehenden Spieltagen nun neun Punkte hinter Tabellenführer Manchester United zurück und verabschiedet sich damit von allen Titelambitionen in dieser Saison. Nach dem Aus in der Champions League und im englischen Pokal ist nun auch in der Meisterschaft realistisch nichts mehr drin.

Held des Tages in Manchester war ein anderer ehemaliger Bundesliga-Spieler: Owen Hargreaves, einst beim FC Bayern, erzielte mit einem unhaltbaren Freistoß Mitte der zweiten Halbzeit den Siegtreffer. Per Elfmeter hatte Cristiano Ronaldo zuvor Arsenals Führung durch Emmanuel Adebayor ausgeglichen. Lehmann verhinderte dreimal mit reaktionsschneller Fußabwehr Tore für Manchester United. Der Deutsche, nach zwei Fehlern zu Saisonbeginn nur noch Nummer zwei, war zum Einsatz gekommen, weil sich Almunia am Handgelenk verletzt hatte.

Der Konflikt zwischen beiden Torhütern setzt sich derweil fort. „Ich weiß, dass er mich hasst“, sagte der Spanier dem „Guardian“, nachdem Lehmann im „Kicker“ erneut Zweifel an Almunias Klasse geäußert hatte. Umso größer ist der Druck für Lehmann selbst bei jedem Comeback. Markus Hesselmann

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