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Leichtathletik: Defar läuft 5000-m-Weltrekord

Die Äthiopierin Meseret Defar hat am Samstagabend (Ortszeit) bei einem Leichtathletik-Meeting in New York mit 14:24,53 Minuten einen neuen Weltrekord über 5000 Meter aufgestellt.

New York - Die 22-Jährige verbesserte die zwei Jahre alte Höchstleistung der Türkin Elvan Abeylegesse (14:24,68) um 15/100 Sekunden.

Die Olympiasiegerin von Athen merkte erst zu Beginn der letzten Runde, dass sie auf Weltrekordkurs lag. «Als ich da die Zeit sah, war ich sicher, dass ich den Weltrekord noch schaffen kann», sagte die Vize-Weltmeisterin von 2005 in Helsinki. Dann rannte sie die letzten 400 Meter in ganz starken 61 Sekunden.

Motiviert zu dem Rekordlauf hatte sie ihr Landsmann, der Olympiasieger und Ex-Weltrekordler Haile Gebrselassie, vor einer Woche beim Sportfest in Hengelo. «Er sagte zu mir, du kannst in New York Weltrekord laufen. Danach wusste ich, dass ich es schaffen kann», erzählte Meseret Defar nach dem Rekord-Rennen, in dem ihre Landsfrau Workitu Ayanu in 14:50,51 Minuten weit abgeschlagen Zweite wurde.

Für den weiteren Verlauf der Saison hat sich die Äthiopierin nun vorgenommen, Geld zu verdienen. Nachdem sie am Freitag beim Auftakt der Golden League in Oslo noch gefehlt hatte, will sie bei den restlichen fünf Meetings in Paris, Rom, Zürich, Brüssel und Berlin starten. «Ich will alle fünf Rennen gewinnen», kündigte die Hallen-Weltmeisterin über 3000 Meter an.

Vor den 5000 Metern als letztem Rennen des Tages waren alle Augen auf die Sprints gerichtet. Dabei feierte Marion Jones im dritten Rennen seit ihrem Comeback den dritten Erfolg. Mit 11,06 Sekunden verwies sie Veronica Campbell (Jamaika/11,11) auf Platz zwei. Weltmeisterin Lauryn Williams (USA/11,44) wurde nur Fünfte. «Ich fühle mich insgesamt ganz gut», sagte Marion Jones, die elf Monate verletzt pausiert hatte und sich immer neuen Doping-Vorwürfen ausgesetzt sah.

Bei den Männern lief Olympiasieger und Weltmeister Justin Gatlin in 9,88 Sekunden die schnellste 100-Meter-Zeit eines Amerikaners in den USA. Asafa Powell (Jamaika), dessen Weltrekord von 9,77 Sekunden Gatlin am 12. Mai in Doha eingestellt hatte, verlor damit das Fern-Duell gegen den Amerikaner: Er hatte bei seinem Sieg am Freitagabend in Oslo 9,98 Sekunden benötigt. (tso/dpa)

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