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Leichtathletik-WM: Jetzt gibt der Sport den Ton an

Die Leichtathletik-WM begann am Freitagabend mit einem Eröffnungsfest am Brandenburger Tor. Tausende Menschen wurden zur Show erwartet – mit Konzert, Sportlern und Feuerwerk.

Die Brise am Brandenburger Tor war wunderbar, so konnten die Flaggen all der WM-Länder am Freitagabend schön im Wind wehen. Mehr als 200 Fahnen – aus so vielen Nationen sind die 2100 WM-Athleten angereist – wurden feierlich auf die Bühne getragen, begleitet von Musik und beklatscht von 10 000 Zuschauern, die ein Stühlchen oder einen Stehplatz gefunden hatten. „Ich wünsche mir packende und saubere Wettkämpfe“, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). „Berlin ist in Top-Form.“ Vor ihm, in der ersten Reihe, saßen knapp 500 Athleten in ihren Trainingsanzügen und schossen Erinnerungsfotos an ihre WM.

Das Areal war am Abend – pünktlich um 20.30 Uhr hatte das Fest begonnen – schnell gefüllt. Viele Zuschauer, die zu spät kamen, mussten es sich vor den zwei Leinwänden bequem machen, die auf der anderen Seite des Tores, auf dem Pariser Platz, aufgebaut waren und das große WM-Auftaktfest übertrugen. Die Berliner Elektroband Mia – Sängerin Mieze kam mit silbernen Engelsflügeln – stand gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg und Paul Kuhn auf der Bühne. Der Höhepunkt dieser „Welcome Night“ aber war die Show der Band a-ha, die den offiziellen WM-Song „Foot of the mountain“ vorstellte. Am späten Abend ließen die Organisatoren ein Feuerwerk in den Nachthimmel steigen, dann übernahmen auch schon wieder die Reinigungskräfte die Regie: Denn schon am heutigen Sonnabend, 13 Uhr, wollten am Brandenburger Tor schließlich die Geher an den Start gehen. Der Eintritt ist natürlich frei.

Für die WM im Olympiastadion wurden über 300 000 Karten verkauft, derzeit seien es sogar alle neun Sekunden eine, sagte Michael Mronz vom WM-Organisationskomitee. Das seien schon jetzt 30 Prozent Tickets mehr als bei der vergangenen WM im japanischen Osaka.

Während im Olympiastadion, wo die Wettkämpfe heute um 10 Uhr beginnen, Arbeiter die Laufbahn mit einer fahrenden Waschanlage reinigten, schauten sich tausende Touristen und Berliner am Brandenburger Tor um. Seit den Nachmittagsstunden hatte sich das Areal gefüllt, viele reisten mit der neuen U-Bahnlinie U 55 an. Erstmals geöffnet war das Kulturstadion auf dem Pariser Platz, wo Musiker Patrice sang. Alle Events am Pariser Platz sind kostenlos; täglich ist die Kulturarena ab 14 Uhr geöffnet. Es treten Stars auf wie der Geigenvirtuose Nigel Kennedy.

Mehr als eine Million Menschen erwarten die WM-Organisatoren bei den Laufwettbewerben in der Stadt, 500 000 Fans sollen ins Olympiastadion kommen. Darunter ist heute um 17.45 Uhr ein besonderer: Bundespräsident Horst Köhler. Er wird die WM dann noch einmal ganz offiziell eröffnen.

Weiteres lesen Sie auf den Seiten 10, 33 und in unserer WM-Beilage „Gold“

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