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Leipziger Krawalle: Achter Verdächtiger stellt sich

Nach der Veröffentlichung von Fotos und Videos von den Fußball-Krawallen in Leipzig hat sich ein achter mutmaßlicher Hooligan selbst gestellt.

Leipzig - Der Mann sei zur Polizei gekommen, nachdem er sich am Donnerstagabend im Fernsehen gesehen habe, sagte eine Polizeisprecherin. Der 23-Jährige aus Leipzig ist auf freiem Fuß. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln damit gegen acht Verdächtige im Alter von 18 bis 33 Jahren. Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Bei der Straßenschlacht zwischen Polizei und Hooligans nach dem Spiel zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und dem FC Erzgebirge Aue waren am Samstag 39 Beamte verletzt worden.

Am Donnerstag hatten die Ermittler Fahndungsfotos freigegeben. Daraufhin habe es bislang etwa 20 Hinweise gegeben, auch aus anderen Bundesländern, sagte die Sprecherin. Bei den schweren Krawallen standen 300 Polizisten 800 Randalierern gegenüber, von denen sich laut Polizei etwa 300 aktiv an den Ausschreitungen beteiligten. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von 56.000 Euro an der Polizeiausrüstung und von 15.000 Euro in der Umgebung.

Neben drei bereits bei den Krawallen am Samstag Festgenommenen wurde ein Verdächtiger aus dem Raum Torgau identifiziert, drei weitere Personen wurden anhand erlittener Hundebisse ermittelt. Es handele sich teils um Familienväter aus guten sozialen Verhältnissen, hieß es. Unter den Verdächtigen ist auch ein Zeitsoldat der Bundeswehr. (tso/dpa)

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