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Zu nervös. Petkovic ärgert sich über einen verschenkten Punkt. Foto: dpa

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Sport: Lernstress und schlotternde Knie Letzte Deutsche ist raus bei den US Open

New York - Auch die letzte verbliebene Deutsche bei den US Open hat den Einzug ins Viertelfinale nicht geschafft. Die Darmstädterin Andrea Petkovic wurde am Montagabend im Arthur-Ashe-Stadium in New York von der russischen Wimbledon-Finalistin Wera Swonarewa mit 1:6, 2:6 vom Platz gejagt.

New York - Auch die letzte verbliebene Deutsche bei den US Open hat den Einzug ins Viertelfinale nicht geschafft. Die Darmstädterin Andrea Petkovic wurde am Montagabend im Arthur-Ashe-Stadium in New York von der russischen Wimbledon-Finalistin Wera Swonarewa mit 1:6, 2:6 vom Platz gejagt.

Das kurze Achtelfinal-Spiel sei für Petkovic eine „Riesen-Erfahrung“ gewesen. Die 22-Jährige hatte als Einzige der 16 gestarteten Deutschen die zweite Runde erreicht. „Ich war definitiv nervös“, gab Petkovic zu. Zudem habe der Uni-Lernstress genervt. Am Freitag muss die Fed- Cup-Spielerin für ihr Fernstudium der Politikwissenschaften in Frankfurt am Main eine Klausur über Verfassungsgeschichte in Deutschland und Europa schreiben. Dafür müsse sie jetzt drei Tage und Nächte durchlernen, betonte Petkovic, sonst werde sie es nicht schaffen. Morgen feiert sie ihren 23. Geburtstag.

Mit schlotternden Knien hatte Petkovic vor ihrem ersten Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier den Platz betreten. „Ich bin reingegangen und wollte gar nichts mitkriegen, um mich davon nicht ablenken zu lassen. Aber es gibt so viele Einflüsse da draußen. Das war eine neue Situation für mich“, gab Petkovic nach dem nur 67 Minuten dauernden, bisher wichtigsten Spiel ihrer Karriere zu. Über weite Strecken wirkte sie in der einseitigen Partie übernervös, übermotiviert und überfordert. Petkovic machte im ersten Satz zwölf leichte Fehler, schlug viele Bälle ins Netz oder ins Aus. Noch ehe die Mehrheit der Zuschauer auf den Plätzen saß, lag sie nach zwei Aufschlagverlusten mit 0:4 zurück. „Ich war viel zu schnell auf den gewinnbringenden Schlag aus und habe dadurch unheimlich viele Fehler gemacht“, ärgerte sie sich über das Spiel gegen die Moskauerin. Symptomatisch, dass ein einfacher Vorhandfehler nach nur 24 Minuten den ersten Satz beendete.

Nach einem weiteren vermeidbaren Fehler beim Stand von 0:2 im zweiten Durchgang schlug Petkovic viermal wütend mit dem Schläger auf den blauen Boden. „Wenn ich nervös oder nicht ganz frei bin, funktionieren meine Beine nicht. Dann stehe ich nicht mehr so gut zum Ball, und das führt bei mir zu Fehlern“, so die Weltranglisten-38. Erst als sie 0:5 hinten lag, lief es besser. Aber da sei es viel zu spät gewesen. „Manchmal läuft es so“, sagte Petkovic über die Niederlage, „man macht zwei Schritte nach vorn, einen zurück und dann wieder drei nach vorn.“

Swonarewa trifft in der Runde der letzten Acht auf Kaia Kanepi (Estland). Auch die Turnierfavoriten Roger Federer (Schweiz) und Caroline Wozniacki (Dänemark) stehen im Viertelfinale. dpa

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