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Björn Kircheisen

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Letzter Massenstart: Ski nordisch: Kircheisen schreibt Geschichte

Björn Kircheisen hat den letzten Massenstart-Weltcup der nordischen Kombinierer im italienischen Val di Fiemme gewonnen. Für Enttäuschung sorgte hingegen der viermalige Weltmeister Ronny Ackermann.

Björn Kircheisen hat am Samstag im italienischen Val di Fiemme Geschichte geschrieben. Der Johanngeorgenstädter gewann den letzten Massenstart-Weltcup der nordischen Kombinierer. Nach Platz zwei hinter dem Norweger Magnus Moan im 10-Kilometer-Lauf gelang dem Sachsen auf der Schanze in Predazzo dann eine Punktlandung. Um zu gewinnen und den überragenden Springer Bernhard Gruber noch zu bezwingen, musste Kircheisen 130 Meter weit fliegen. Genau diese Weite schaffte er und konnte sich anschließend über seinen zweiten Saisonsieg freuen. Am Ende hatte Kircheisen 0,5 Punkte Vorsprung vor Gruber. Dritter wurde der Norweger Jan Schmid.

Kircheisen hatte bei Moans Tempo-Hatz in der Loipe stets gegengehalten. "Es war ein sehr anstrengendes und intensives Rennen", gestand der 25-Jährige völlig erschöpft nach seinem zweiten Platz, hatte sich aber da schon Hoffnungen auf eine vordere Platzierung gemacht. "Ich gehe zuversichtlich in das Springen. Der Abstand der guten Springer ist schon etwas groß", sagte Kircheisen.

Freudentaumel nach dem zweiten Sprung

Mit seinen 120 m im ersten Durchgang ging er in Führung. Doch als Gruber auf 134,5 m im zweiten Versuch segelte, schien auch Kircheisen geschlagen. "Es passte alles im zweiten Durchgang. Ich bin total happy", sagte der Sieger und löste im ganzen Team einen Freudentaumel aus. Sprung-Trainer Andreas Bauer sprang derart auf seinem Podest herum, dass er ausrutschte und herunterfiel.

"Beim Massenstart, der ja nun der Reform zum Opfer fällt und nur noch bei der WM in Liberec ausgetragen wird, haben bekanntlich die besonders guten Springer einen Vorteil, wenn sie in der Loipe einigermaßen mithalten können", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Er hatte auf Kircheisen und Tino Edelmann gesetzt, der am Ende seine konstante Form bestätigte und Platz acht belegte.

Dagegen kam Ronny Ackermann nicht wie erhofft zum Zuge. Der viermalige Weltmeister aus Dermbach, der krankheitsbedingt mehrere Wochen pausieren musste, verlor bereits im Lauf 1:30 Minuten. Mit zwei Sprüngen auf jeweils 120 Meter konnte er sich nicht wesentlich verbessern und wurde 25. (leu/dpa)

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