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Leverkusen - Gladbach: Rückschlag für Schlusslicht Gladbach

Mit einem 0:1 in Leverkusen ist Borussia Mönchengladbach dem Abstieg ein Stück näher gekommen.

Leverkusen - Andrej Woronin hat Borussia Mönchengladbach in noch größere Abstiegsnöte gestürzt. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit stellte der Angreifer den glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg von Bayer Leverkusen im Duell mit dem Tabellenletzten sicher. Vor 22.500 Zuschauern hatte es lange Zeit nach einem verdienten Punktgewinn für die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay ausgesehen, ehe das Last-Minute-Tor von Woronin bei den Gästen für Ernüchterung sorgte. Acht Spiele bleiben dem Schlusslicht noch, um den zweiten Abstieg nach 1999 abzuwenden. Dagegen gelang Leverkusen mit dem sechsten Heimsieg der Sprung auf den fünften Rang.

Vier Tage nach der 3:0-Gala gegen RC Lens und dem Einzug ins Uefa-Cup-Viertelfinale verbreite die Mannschaft von Michael Skibbe aber wenig spielerischen Glanz und tat sich gegen die gut eingestellten Borussen von Beginn an schwer im Spielaufbau. Die beste Möglichkeit im rheinischen Derby ließ Nationalspieler Stefan Kießling aus, der in der 63. Minute freistehend nur den Pfosten und damit die Chance für Bayer vergab, auf einen Europapokal-Platz vorzustoßen.

Der an einer Kniereizung laborierende Michael Delura gab beim Tabellen-Letzten vom Niederrhein kurz vor dem Anpfiff zwar grünes Licht, machte dann aber zur Halbzeit Platz für Sebastian Svärd. Bei Bayer musste Kapitän Carsten Ramelow (Sehnenentzündung) wie schon gegen Lens passen. Dafür kehrte der zuletzt gesperrte Karim Haggui ins Abwehrzentrum zurück. Bernd Schneider rückte neben Simon Rolfes ins defensive Mittelfeld, um das Spiel aus der Tiefe anzukurbeln. Hinter der diesmal weitgehend wirkungslosen einzigen Spitze Andrej Woronin agierte eine offensive Dreierreihe mit Stefan Kießling, Sergej Barbarez und Tranquillo Barnetta.

"Gladbach kämpft um jeden Grashalm"

Der Schweizer gab in der 6. Minute den ersten Warnschuss auf das Tor von Kasey Keller ab, Woronin prüfte (18.) den Borussen-Keeper aus gut 18 Metern. Viel mehr brachten die zuletzt starken Leverkusener jedoch nicht zu Stande. "Es war klar, dass es ein schweres Spiel würde. Gladbach kämpft ums Überleben und deshalb um jeden Grashalm", erkannte Sportdirektor Rudi Völler schon zur Pause.

In der Tat versteckten sich die Gäste trotz der schwarzen Serie von 21 Partien ohne Sieg gegen Leverkusen nicht, hielten über die gesamte Spieldauer gut mit. Im Bayer-Strafraum fehlte allerdings die Konsequenz oder der letzte Pass kam nicht an. Zu häufig lief der sehr bewegliche Nando Rafael ins Abseits, so dass sich das auswärtsschwächste Team der Liga (bisher nur fünf Zähler) fast eine Stunde lang keine klare Chance erspielen konnte. Pech hatten David Degen und Rafael, als ihre Kopfbälle nicht den Weg ins Bayer-Tor fanden. Doch der Traum von einem Punktgewinn beim Angstgegner platzte: Mit einem abgefälschten Fernschuss sorgte Woronin für den glücklichen Sieg der Gastgeber. (tso/dpa)

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