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Leverkusen - Karlsruhe: Die ersten Tore für Bayer

Leverkusen trifft beim 3:0 gegen Karlsruhe endlich. Auch Theofanis Gekas, Torschützenkönig der vergangenen Saison, schlägt wieder zu.

Edmund Becker stand regungslos da, als das Spiel Geschichte war, er sinnierte noch eine Weile über diesen Zusammenbruch aller Systeme. War sein Team, der Karlsruher SC, doch förmlich überrollt worden von Bayer Leverkusen: Über 20 hochkarätige Einschussmöglichkeiten der Leverkusener notierten die Statistiker am Ende. Und so konnte Karlsruhes Trainer fast noch mit dem 0:3 (0:3) in der mit 22 500 Zuschauern ausverkauften Bayarena zufrieden sein.

„In allen Bereichen“ sei der Gegner überlegen gewesen, konstatierte Becker nüchtern. „Deprimierend, so an die Wand geklatscht zu werden“, sagte Verteidiger Maik Franz geknickt. „Endlich haben wir die drei Punkte“, freute sich hingegen Nationalspieler Bernd Schneider, der sich nach zuletzt mäßigen Auftritten wieder als unermüdlicher Antreiber seiner Mannschaft präsentierte. Und auch Bayer-Trainer Michael Skibbe atmete nach dem ersten Saisonsieg auf: „Das war das, was wir an guten Tagen spielen können.“

Dabei schien die Fehlstart der Leverkusener, die zuvor ohne Torerfolg geblieben waren, zunächst eine Fortsetzung zu finden. Denn Theofanis Gekas, der bis dato erfolglose Torschützenkönig der letzten Saison, konnte eine Vorlage Carsten Ramelows nach 50 Sekunden nicht nutzen, als er allein auf KSC-Keeper Markus Miller zulief. Kurz darauf rettete der erneut souveräne Bayer-Torwart René Adler gegen Edmond Kapllani. In der ersten Viertelstunde war die große Verunsicherung Bayers noch zu spüren. Aber dann endete in der 19. Minute die Torlosigkeit – ironischerweise durch die Gäste, als Franz einen Freistoß Schneiders ins eigene Tor köpfte.

Unter dem Druck, den der Gastgeber nun kontinuierlich aufbaute, brach das defensive KSC-Mittelfeld (Mutzel, Aduobe) zusammen. Bayer erarbeitet sich Chance auf Chance, eine ganze Salve von Torschüssen kamen nun auf das Tor Millers. „Da kam Einiges auf mich zu“, sagte der KSC-Keeper, der als bester Einzelspieler seines Teams ein Debakel verhinderte. Gegen das 2:0 durch Manuel Friedrich, der einen Nachschuss Hagguis ablenkte, war er dann aber ebenso chancenlos wie beim 3:0 durch Gekas (35.). Schon zur Halbzeit hätte Bayer mit fünf Toren führen müssen, zumal auch zwei elfmeterreife Situationen gegen Barnetta und den starken Kießling, den Skibbe überraschend neben Gekas ins Sturmzentrum gezogen hatte, ungeahndet blieben. Allein Gekas ließ fünf große Chancen ungenutzt. Und in Halbzeit zwei trafen Simon Rolfes und Schneider noch Latte und Pfosten. Dieser Nachmittag hätte für den KSC auch ein historischer werden können, im negativen Sinne.

Bochum gewinnt auch ohne Gekas:

www.tagesspiegel.de/sport

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