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Leverkusen: Son kommt, Schürle kann gehen

Am Ende ging es schnell: Mit der Verpflichtung von Heung-Min Son vom HSV durch Bayer Leverkusen ist auch der Wechsel von Nationalspieler André Schürrle zum FC Chelsea nahezu perfekt.

Heung-Min Son kommt, André Schürrle geht. Der Fußball-Nationalspieler kann Bayer Leverkusen endlich verlassen und sich seinen Traum vom FC Chelsea erfüllen. Mit der Verpflichtung des Südkoreaners Son für fünf Jahre ist Schürrles Weg zum José-Mourinho-Club in die englische Premier League frei.

Champions-League-Starter Leverkusen dürfte rund zehn Millionen Euro an den Bundesligakonkurrenten Hamburger SV überweisen und - quasi im Gegenzug - für DFB-Auswahlmann Schürrle rund 20 Millionen Euro kassieren. Zwischen Bayer und Europa-League-Gewinner Chelsea besteht eine „grundsätzliche Einigung“.

Der Rest ist Formsache: Derzeit werden die letzten juristischen und sonstigen Angelegenheiten geklärt, zudem muss Schürrle noch den obligatorischen Medizin-Check in London absolvieren. Das teilte auch Chelsea via Homepage mit. „Wir haben von Beginn an deutlich gemacht, dass ein Wechsel André Schürrles zum FC Chelsea nur in Verbindung mit einer sportlich adäquaten Alternative umsetzbar ist. Diese Alternative haben wir nun in Person von Heung-Min Son unter Vertrag genommen. Somit steht aus unserer Sicht einem Transfer André Schürrles nach England nichts mehr im Wege“, wurde Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser in einer Mitteilung zitiert.

Der 20 Jahre alte Son stand schon seit längerem auf der Wunschliste der Leverkusener und unterschrieb einen Kontrakt bis 30. Juni 2018. Dadurch kann sich Schürrle seinen großen Wunsch nun erfüllen. Denn immer wieder hatte der 22-Jährige klar gemacht, dass er nach London will. Doch Bayer schob im vergangenen Jahr einen Riegel vor und machte diesmal alles davon abhängig, dass der ehemalige Mainzer hochkarätig ersetzt werden kann.

Das ist seit Donnerstag der Fall. „Mit Heung-Min Son haben wir einen Spieler verpflichtet, der trotz seiner Jugend beim HSV bereits zu den Leistungsträgern gehörte. Son passt genau in unser Anforderungsprofil als junger, noch sehr entwicklungsfähiger Profi mit internationalen Ansprüchen“, kommentierte Holzhäuser die Personalie. Bei Bayer könne Son, der in der vergangenen Spielzeit bei 33 Erstligaeinsätzen für den HSV zwölf Tore erzielte, „seine eigenen, hochgesteckten Ziele am besten realisieren“, meinte Holzhäuser.

Auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler zeigte sich nach dem erfolgreichen Vertragsabschluss sehr zufrieden: „Heung-Min Son ist genau der Spielertyp, den wir für unsere junge Mannschaft gesucht haben.“ Son sei „schnell, beweglich, technisch stark“ und habe einen „tollen Torabschluss“. Völler: „Son wird uns helfen, unsere Ziele in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League zu erreichen.“ Der finanziell klamme HSV sieht den Verlust von Son mit zwiespältigen Gefühlen. „Son war ein wichtiger Spieler für den HSV“, sagte der neue Sportchef Oliver Kreuzer. Man müsse aber neben dem sportlichen Wert des Spielers auch immer die wirtschaftliche Komponente für den Verein sehen. HSV-Chef Carl Jarchow: „Natürlich ist es sehr schade, dass uns Heung-Min Son verlässt, aber wir haben immer betont, dass er entweder den Vertrag verlängert oder wechseln muss. Seinen Vertrag einfach so auslaufen zu lassen, kam nie infrage.“ (dpa)

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