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Sport: Ligapokal: Bayern siegt und kritisiert

München - Erst gewinnen sie, dann üben sie Kritik: Nach dem 4:1-Sieg des FC Bayern München im Elfmeterschießen im Halbfinale gegen Schalke 04 hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Änderungen bei der Austragung des Ligapokals gefordert. „Dieser Wettbewerb ist unattraktiv und kann so nicht Bestand haben.

München - Erst gewinnen sie, dann üben sie Kritik: Nach dem 4:1-Sieg des FC Bayern München im Elfmeterschießen im Halbfinale gegen Schalke 04 hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Änderungen bei der Austragung des Ligapokals gefordert. „Dieser Wettbewerb ist unattraktiv und kann so nicht Bestand haben. Wir müssen mit der DFL reden und gewaltig etwas verändern“, sagte Rummenigge der „Bild“. Eine mögliche Lösung liegt für Rummenigge in einem höheren Anreiz: „In England ist der Ligacup-Sieger für den Uefa-Cup qualifiziert.“ Allerdings nehmen in England alle 92 Profiteams am Ligacup teil, der von September bis Februar ausgetragen wird und die ohnehin hohe Belastung der Profis noch verstärkt.

DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus wies Rummenigges Kritik zurück. „Grundsätzlich hat sich der Ligapokal in den vergangenen Jahren insbesondere durch den Wechsel in die großen Stadien positiv entwickelt“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Gerade in großen Arenen könne man eine komplette Auslastung nicht garantieren.

Das geringe Interesse der Zuschauer ist für Rummenigge aber ein Beleg für den Reformbedarf des Wettbewerbs. Das erste Halbfinale Werder Bremen gegen den Hamburger SV (2:1) wollten 27 650 Fußball-Fans sehen. Bei Bayern gegen Schalke 04 fanden 40 000 Zuschauer den Weg in die Allianz-Arena, die bei Bayern-Heimspielen in der Bundesliga bislang immer ausverkauft war. „Die Fans sehen den Ligapokal als bedeutungslosen Aufgalopp in die Vorbereitung“, sagte Rummenigge. Daher „muss man sich dringend Gedanken machen über den Zeitpunkt und die Qualität“.

Sportlich nehmen die Münchner den Ligapokal auch nicht besonders ernst. Erst 48 Stunden vor dem Anpfiff kehrten die Bayern von ihrer Freundschaftsspiel-Reise aus Japan zurück. Oliver Kahn verzichtete auf einen Einsatz. Zum Held des Abends wurde Ersatztorwart Michael Rensing. Nach 90 torlosen Minuten hielt er den ersten Elfmeter des Schalkers Sebastian Bönisch. Während alle anderen Bayern verwandelten, traf für Schalke nur Peter Lövenkrands. Die Münchner spielen nun am Sonnabend im Finale in Leipzig gegen Werder Bremen. Neben Rensing überzeugten bei den Bayern Neuzugang Daniel van Buyten und Owen Hargreaves, der auf der Ballack-Position hinter den Spitzen spielte. Tsp

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