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Sport: Lila verblasst noch nicht

Ein Blick von der neuen Bergisel-Schanze in das Stadion genügt, um folgende Frage zu beantworten: Welche Farbe hat die 50. Vierschanzentournee?

Ein Blick von der neuen Bergisel-Schanze in das Stadion genügt, um folgende Frage zu beantworten: Welche Farbe hat die 50. Vierschanzentournee? Die Antwort prangt, mitten im rot-weiß-roten Meer der österreichischen Fahnen, auf Mützen, Fahnen und den Startnummern der einzelnen Skispringer. Lila.

Schuld daran ist Martin Schmitt, der seit drei Jahren einen Sponsorenvertrag mit Milka besitzt. Seitdem taucht der Schokoladenhersteller sämtliche Schmitt-Devotionalien in Lila, was auch auf die Vierschanzentournee abfärbte. Allerdings hat die Marke Schmitt in letzter Zeit ein wenig gelitten, in den ersten beiden Wettbewerben der Vierschanzentournee landete er nur auf Rang 19 und Rang acht. Gestern in Innsbruck wurde er Fünfter. Trotzdem sagt Hubert Schiffmann: "Wir sind immer noch sehr zufrieden." Martin Schmitts Manager von der Agentur Weirather-Wenzel & Partner findet, dass man den gesamten Zeitraum der letzten drei Jahre sehen müsse, in der er konstant auf höchstem Niveau gesprungen sei. "Man muss ihm eine Zeit zubilligen, in der es nicht so läuft."

Was aber sagen seine drei Hauptsponsoren Milka, Gericom und RTL? "Weder die Sponsoren noch meine Agentur hat irgendein Problem damit", sagt Schiffmann. Der Vertrag mit dem Schokoladenhersteller läuft nach dieser Saison aus. "Es sieht gut aus, dass er verlängert wird", sagt der Manager. Schmitts Vorteil ist, dass er ungezwungen und selbstkritisch mit seiner Situation umgeht. Das fördert seine Glaubwürdigkeit. Ohnehin ist Schmitt fast ausgebucht. Die Gunst der Fans und Sponsoren dürfte Schmitt nur verlassen, wenn er dauerhaft der Weltklasse hinterher springt. Das aber fürchtet der Manager nicht. "Es ist schon phänomenal, wie offen Martin mit dieser Situation umgeht." Bei der WM 2001 in Lahti hatte er die zuvor erlittenen Niederlagen gegen Adam Malysz mit zweimal Gold auf der Großschanze wettgemacht. In Innsbruck bewies Schmitt seine steigende Form mit dem drittbesten Trainingssprung auf 131 Meter und mit Rang fünf (122,5 und 121 Meter) beim Springen. Schiffmann sagt: "Schmitt hat gezeigt, wie schnell er zurückkommen kann."

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