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Kaum eine Faust drauf. Sabine Lisicki gelang nach Wimbledon nicht viel. Foto: AFP

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Sport: Lisicki träumt nur von Woche zwei US Open: Die Deutschen sind wohl nur Mitspieler

New York - Vor dem letzten Höhepunkt der Saison geben die deutschen Tennisprofis einige Rätsel auf. Bei der US-Open-Generalprobe in New Haven scheiterte ein vielversprechendes Frauen-Trio mit Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki an der Spitze überraschend früh.

New York - Vor dem letzten Höhepunkt der Saison geben die deutschen Tennisprofis einige Rätsel auf. Bei der US-Open-Generalprobe in New Haven scheiterte ein vielversprechendes Frauen-Trio mit Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki an der Spitze überraschend früh. Bei den Männern steht wieder einmal nur Tommy Haas im Fokus der öffentlichen Erwartungshaltung.

Der 35-Jährige hatte zuletzt beim Turnier in Cincinnati den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Roger Federer am Rande einer Niederlage und liebt die US Open wie kein anderes der Grand-Slam-Spektakel. Bei der Auslosung an diesem Donnerstag (18 Uhr) ist der gebürtige Hamburger an Nummer zwölf gesetzt und vermeidet damit ein frühes Duell mit den ganz Großen der Branche. Allerdings ist das Vorjahr Warnung genug: Damals verlor Haas in der ersten Runde gegen den Letten Ernests Gulbis nach einer 2:0-Satzführung noch in fünf Sätzen.

Von den deutschen Männern ist neben Haas nur noch Philipp Kohlschreiber an 22 gesetzt – doch der Augsburger spielte zuletzt konstant inkonstant. Florian Mayer (Bayreuth/Weltranglisten-47.), Daniel Brands (Deggendorf/51.), Benjamin Becker (Mettlach/88.), Tobias Kamke (Lübeck/91.) oder Jan-Lennard Struff (Warstein/98.) werden auf der größten Tennisbühne der Welt nicht über Statistenrollen hinauskommen.

Umso größer sind die Erwartungen an die Frauen – erst recht seit den wunderbaren Wimbledon-Wochen von Sabine Lisicki. Doch die 23 Jahre alte Berlinerin scheint nach fast sechswöchiger Turnierpause ihre auf dem Heiligen Rasen erworbene Grand-Slam-Reife noch nicht wiedergefunden zu haben. In Cincinnati schied sie in der vergangenen Woche in der ersten Runde aus, in New Haven war am Dienstag schon im Achtelfinale die Russin Anastasia Pawljutschenkowa zu stark. Nur drei Matches auf Hartplatz, zwei frühe Niederlagen – optimal verlief die Vorbereitung auf das Grand-Slam-Turnier im New Yorker Stadtteil Queens für den inzwischen aktuell größten deutschen Tennisstar bislang nicht.

„Mein Ziel bei den US Open ist die zweite Turnierwoche“, sagte Lisicki. In der Setzliste findet sich ihr Name auf Position 17. Angelique Kerber (Kiel) wurde an Platz neun eingestuft, Mona Barthel (Neumünster) an 29. Die zuletzt etwas schwächelnde Julia Görges (Bad Oldesloe) und die genesene Andrea Petkovic (Darmstadt) schafften es nicht unter die 32 gesetzten Spielerinnen.

Kerber, deren Höhenflug vor zwei Jahren mit dem Halbfinal-Einzug bei den US Open begann, verlor in New Haven gegen die Russin Jelena Wesnina. Auch die Deutsche Meisterin Annika Beck (Bonn) scheiterte früh. „Es ist natürlich nicht einfach, so ein Match zu verlieren. Aber nächste Woche ist ein großes Turnier, da werde ich versuchen, wieder meinen Rhythmus zu finden“, sagte die 25 Jahre alte Kerber.

Ihr droht der Sturz aus den Top Ten der Weltrangliste, Lisicki das Verpassen der WM in Istanbul – aber noch sind ja ein paar Tage Zeit bis zum ersten Aufschlag in der Millionenmetropole. dpa

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