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Gute Bilanz. Es bleibt dabei, Jürgen Klopp (Mitte) hat erst ein Spiel gegen Thomas Tuchel verloren.

© Dave Thompson/AP/dpa

Liverpool schlägt PSG 3:2: Wieder ein spätes Tor, wieder siegt Klopp

Ein bisschen ist es wie vor zwei Jahren mit dem BVB: Thomas Tuchel unterliegt mit Paris dem FC Liverpool durch ein Tor in der Nachspielzeit 2:3.

Thomas Tuchel entsorgte erst einmal das Kaugummi, das er bis dahin hingebungsvoll mit seinem Kiefer bearbeitet hatte. Irgendetwas muss man ja machen, wenn die eigene Mannschaft gerade – schon vor der Pause – 0:2 in Rückstand geraten ist. Und als hätte es geholfen: Nicht mal fünf Minuten später verkürzte Paris St. Germain, Tuchels Mannschaft, beim FC Liverpool auf 1:2. Viel spektakulärer hätte es am ersten Spieltag der Champions League ohnehin kaum kommen können. Das Duell zwischen PSG und Liverpool war zugleich das Duell der beiden deutschen Trainer Thomas Tuchel und Jürgen Klopp. Und das Spiel hielt, was sich die meisten von ihm versprochen hatten: Nachdem die Gäste einen Zweitorevorsprung aufgeholt hatten, kassierten sie in der Nachspielzeit durch den früheren Hoffenheimer Roberto Firmino noch das 2:3 (1:2).

An der Anfield Road hat Tuchel die sportlich wohl größte Enttäuschung als Trainer bei Borussia Dortmund erlebt. Im Frühjahr 2016 sah er im Viertelfinale der Europa League schon wie der sichere Sieger gegen seinen Vorgänger als BVB-Trainer aus. Dortmund führte 3:1 – und schied am Ende durch ein 3:4 gegen Liverpool doch noch aus. Gestern war es kaum weniger bitter. Dabei schien der Abend für Tuchel etwas Versöhnliches zu haben – als Kylian Mbappé nämlich acht Minuten vor dem Ende und mit dem ersten Torschuss der Gäste in der zweiten Hälfte zum 2:2 abstaubte.

Liverpool war klar überlegen

Insgesamt war es trotz allem ein verdienter Sieg für den Vorjahresfinalisten. Die Reds bestimmten die Anfangsphase, ließen die Gäste zeitweise kaum einmal aus deren Hälfte entwischen. Allein in der ersten Viertelstunde kam Liverpool zu 7:0-Ecken. Der holländische Innenverteidiger Virgil van Dyck hatte schon nach fünf Minuten eine gute Gelegenheit, scheiterte aber am Pariser Torhüter Alphonse Areola. Der französische Nationalkeeper rettete kurz darauf auch gegen einen Distanzschuss von James Milner.

Erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde konnte PSG sich des Drucks erwehren und dank mehr Ballbesitz das Geschehen besser kontrollieren. Neymar hatte die erste gute Gelegenheit, scheiterte aber an seinem Landsmann Alisson. Der Brasilianer hielt auch den nicht allzu platzierten Nachschuss von Edinson Cavani.

Nach einer guten halben Stunde schlug sich Liverpools Überlegenheit auch im Ergebnis wieder. Daniel Sturridge köpfte nach einer Flanke von links zum 1:0 ein. Klopp gönnte sich einen kurzen Moment der Ekstase, ballte die Faust, bleckte die Zähne, dann blickte er eher nachdenklich zu Boden. Fünf Minuten später sollte es für sein Team noch besser kommen. Juan Bernat, der frühere Bayern-Spieler, brachte im eigenen Strafraum Giorginio Wijnaldum zu Fall – Milner verwandelte den folgenden Elfmeter zum 2:0.

Dass Außenverteidiger Thomas Meunier auf 1:2 verkürzen konnte, war nicht nur schmeichelhaft, sondern auch nicht regelkonform, weil Cavani bei der Hereingabe aktiv im Abseits gestanden hatte. Es spielte am Ende keine Rolle mehr – dank Roberto Firmino. (Tsp)

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