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Lock out in der NHL: Angriff aufs Gleichgewicht

In der NHL droht ein Lock out. Dann würden auf einen Schlag hunderte der weltbesten Profis ohne Arbeit dastehen. Was bedeutetet das fürs deutsche Eishockey?

Heute starten die Mannschaften in die 19. Saison in der Deutschen Eishockey-Liga – ob sie im April in den Play-offs noch so aussehen werden wie jetzt, das entscheidet sich am Sonnabend in Nordamerika: In der National Hockey-League (NHL) können sich Klubbesitzer und Spielergewerkschaft nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Es ist gut möglich, dass die Saison in der NHL nicht im Oktober beginnt und dann würden auf einen Schlag hunderte der weltbesten Profis ohne Arbeit dastehen. So haben die beiden deutschen Weltklasseverteidiger Christian Ehrhoff und Dennis Seidenberg schon angekündigt, dass sie dann für ihren Heimatklub Krefeld oder ihren Lieblingsklub Mannheim auflaufen würden. Aus Verbundenheit, zum Schnäppchenpreis. Denn elf Millionen Dollar Saisongage – so viel hat Ehrhoff zuletzt in Buffalo bekommen – das ist mehr, als das gesamte Krefelder Team kostet.

Das Gleichgewicht der Liga könnte gestört werden. Es muss aber nicht so kommen. Vor acht Jahren gab es schon mal einen sogenannten „Lock out“ in der NHL. Ein gutes Dutzend Profis kam aus Nordamerika in die DEL. An viele von ihnen erinnern sich heute nur noch harte Fans. Die Spieler aus Nordamerika sind zwar alle Großverdiener, aber nicht alle große Könner, und ein Superstar wie Sydney Crosby wird wohl kaum nach Deutschland kommen. Aussicht auf Erfolg haben DEL-Klubs nur mit den NHL-Spielern, die keine Rollenspieler in ihren Klubs sind. In dieser Hinsicht haben die Eisbären vor acht Jahren die richtige Auswahl getroffen: Als die NHL eine gesamte Saison pausierte, führte ein gewisser Erik Cole die Berliner zum ersten Meistertitel.

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