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Sport: Löw weiß es am besten

Wahrscheinlich wird demnächst auch Martin Max seine Meinung äußern. Wenn er es nicht längst schon getan hat.

Wahrscheinlich wird demnächst auch Martin Max seine Meinung äußern. Wenn er es nicht längst schon getan hat. Schließlich kennt Max sich bestens aus. Im Jahr 2000 wurde er Torschützenkönig in der Bundesliga, zwei Jahre später gelang ihm das erneut. Bei der Nominierung für die EM 2000 wurde der Stürmer aber genauso ignoriert wie für die WM 2002. Beide Turniere erlebte Max vor dem Fernseher.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es Stefan Kießling genauso ergehen, die WM im kommenden Jahr dürfte ohne ihn stattfinden. Im aktuellen Aufgebot der Nationalmannschaft für die Qualifikationsspiele gegen Irland und Schweden fehlt der Angreifer von Bayer Leverkusen. Und das ist auch in Ordnung.

Diskussionen um die Nominierung einzelner Spieler haben in Deutschland wie in allen Fußballländern Tradition. Gerade wenn es um Stürmer geht. Was dabei gern vergessen wird: Nur wenige Spieler funktionieren in der Nationalmannschaft so gut wie in ihren Klubs, wo das Spiel oft auf sie zugeschnitten ist. Das war bei Ulf Kirsten so, dem dominierenden Torjäger in den neunziger Jahren, oder bei Olaf Marschall. Die Gründe dafür sind vielfältig: Andere Mitspieler, anderes System, stärkere Gegner. Joachim Löw kennt Stefan Kießling, seine Stärken und seine Schwächen. Kießling erhielt schon diverse Einladungen, bei der WM 2010 war er sogar über mehrere Wochen bei der Auswahl dabei. Überzeugen konnte er den Bundestrainer nicht. Deshalb setzt der nun auf Max Kruse als Ersatz für Miroslav Klose und Mario Gomez. Kruse trifft in der Bundesliga nicht so häufig wie Kießling. Anscheinend hält Löw ihn aber geeigneter für das Spiel der Nationalmannschaft. Das ist völlig legitim.

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