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Sport: London rückt näher

Hockey-Männer schlagen Spanien bei der EM 3:1

Was den Deutschen im Fußball die Holländer sind, das ist im Hockey Spanien. Man ist sich nicht allzu sympathisch, weshalb die Siege gegen den Rivalen immer besonders gut schmecken. Beide haben das schon zur Genüge ausgekostet, die Deutschen zuletzt im Olympiafinale vor drei Jahren. Bei der Begegnung gestern in Mönchengladbach handelte es sich zwar offiziell nur um ein Spiel der Gruppe A, in Wirklichkeit aber war es schon ein Finale: ein Finale um die Olympia-Qualifikation. Die Deutschen gewannen dieses Endspiel 3:1 (0:0), haben damit das Halbfinale der Europameisterschaft schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Russland erreicht – und auch die Teilnahme an den Spielen in London bereits so gut wie sicher.

Es war wie so oft, wenn Deutschland und Spanien aufeinander treffen, ein taktisch geprägtes Spiel. Bis zur 66. Minute gab es keine einzige Strafecke. Allerdings wurde es den Spielern durch die äußeren Bedingungen auch nicht leicht gemacht. Den ganzen Tag über hatte es geregnet, mit umgedrehten Biertischen versuchten die Helfer vor dem Anpfiff das Wasser vom Platz abzuziehen. „Unser Spiel hat schon etwas unter den Platzverhältnissen gelitten“, sagte Bundestrainer Markus Weise. Trotzdem hatte seine Mannschaft vor der Pause drei gute Chancen durch den jungen Hamburger Florian Fuchs. Zwei Mal scheiterte der 19-Jährige an Spaniens Torhüter Francisco Cortes, einmal traf er mit einem feinen Rückhandschlag den Pfosten.

Die Begegnung ähnelte stark dem ersten Gruppenspiel der Deutschen gegen Belgien, das zur Pause noch 0:0 stand – und ebenfalls 3:1 endete. „Das war sehr stark von den Jungs“, sagte Bundestrainer Markus Weise. „Schon in der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden.“ Vor allem mit der konzentrierten Defensive seines Teams. In der zweiten Hälfte wurden die Gastgeber auch offensiv gefährlicher. Gleich der erste klare Angriff brachte die Führung. Christopher Wesley hielt seinen Schläger in einen Freischlag von Moritz Fürste und lenkte den Ball zum 1:0 ins Tor. Fünf Minuten später traf Thilo Stralkowski nach einer präzisen Hereingabe von der rechten Seite zum 2:0.

Die taktischen Fesseln wurden nun gelöst, doch Torhüter Max Weinhold verhinderte, dass es spannender wurde, unter anderem bei der ersten Strafecke der Spanier. Erst nach dem 3:0 von Moritz Fürste kamen die Spanier durch Edi Tubau zum Ehrentreffer. „Die deutsche Defensive hat es wirklich sehr gut gemacht“, sagte Spaniens Kapitän Santi Freixa. Wie gern er das Lob aussprach, konnte man an seinem Gesichtsausdruck ablesen.

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