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© dpa

Magaths Teams: Schalke ist Wolfsburg in Blau

Die Schalker spielen unter ihrem Trainer Felix Magath wie dessen vorheriges Team. Warum also sollen sie nicht auch Meister werden wie der VfL Wolfsburg?

Das 4:1 des FC Schalke 04 bei Eintracht Frankfurt hat neun Spieltage vor dem Saisonende unweigerlich Erinnerungen an die Vorsaison ausgelöst – und zu einer wichtigen Frage geführt: Können die Schalker, ähnlich wie einst der VfL Wolfsburg, aus dem Hinterhalt eine Sensation schaffen und die Meisterschaft gewinnen? „Es ist anders als in der letzten Saison, da hat meine Mannschaft selten in einem blauen Trikot gespielt“, sagt Felix Magath. Er verschließt sich erkennbaren Parallelen zwischen seiner aktuellen und seiner ehemaligen Mannschaft. Ablenkung ist wieder einmal Maxime des trainierenden Managers des FC Schalke 04.

Glaubt man Halil Altintop, bis vor wenigen Wochen noch Schalker und nun in Diensten von Eintracht Frankfurt, schließen selbst die kickenden Kollegen diese Möglichkeit nicht mehr aus. „Wenn Schalke weiter so die Spiele gewinnt, ohne wirklich Fußball zu spielen, dann kann es tatsächlich Meister werden“, sagte der Angreifer. „Es ist bitter, denn wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die nicht besser war als wir.“

Derartige Analysen hat Magaths Mannschaft schon häufig in dieser Saison zu hören bekommen. Der Gegner fühlte sich in vielen Fällen ebenbürtig, war vielleicht sogar spielerisch überlegen, doch am Ende jubelten oft die Schalker. Doch das ist kein Zufall. Gegen die Frankfurter zeigten Kevin Kuranyi und Kollegen wieder einmal exemplarisch, weshalb ihnen diese Erfolge immer wieder gelingen.

Sie können sich auf drei Säulen verlassen. Zum einen sind da die Standardsituationen, die manch fehlende Idee in der Kreativzentrale ausgleichen. Joel Matip und Benedikt Höwedes erzielten in dieser Partie gleich zwei Treffer nach Ecke und Freistoß. „Das ist unsere Stärke, diese Situationen haben wir in diesem Spiel aber auch gebraucht“, sagte Magath.

Die zweite Säule des Höhenflugs ist eine bereits traditionelle Konstante. Wieder einmal hat sich der Gegner, bis auf eine Ausnahme, in der besten Defensive der Liga festgerannt. Alexander Meier erzielte zwar das zwischenzeitliche 1:2 für die Eintracht, doch nicht nur die Frankfurter wirkten zuletzt zeitweise frustriert ob der überragenden Präsenz der Abwehrspieler. Und nicht zuletzt die gute Kondition der von Magath hart trainierten Schalker Profis sorgt dafür, dass sie 90 Minuten ihr aufwändiges Laufspiel durchhalten.

Während die meisten Bundesligisten in den letzten Minuten Mühe haben, das Tempo hoch zu halten, laufen Magaths Profis immer noch unermüdlich. Und so können sie dann auch solch ein Spiel mit Kontern durch Ivan Rakitic und Kevin Kuranyi entscheiden. Doch all diese Faktoren lassen Magath nicht von seiner Meinung abrücken, lediglich um die Qualifikation für die internationalen Plätze zu spielen: „Wir haben in den kommenden Wochen schwere Spiele mit Stuttgart, Leverkusen, Hamburg und Bayern vor uns. Erst danach können wir sagen, wohin wir uns orientieren.“ Ein ähnlich schweres Schlussprogramm hatte in der vorigen Saison der VfL Wolfsburg.

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