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Sport: Maifest im Erzgebirge

Aue kehrt in die Zweite Liga zurück

Aue – Bei Freibier und Wein ließen Fußballer und Fans ihrer Freude freien Lauf und feierten bis in die Morgenstunden des 1. Mai. Denn Erzgebirge Aue ist durch einen 2:1-Erfolg über Eintracht Braunschweig am Freitagabend in die Zweite Fußball-Bundesliga aufgestiegen, zum zweiten Mal nach 2003. Ob sich der Klub, der aus dem traditionsreichen Bergbau-Verein Wismut Aue hervorgegangen ist, erneut fünf Jahre in der Zweite Liga halten kann, interessierte in der Stunde des Erfolges niemanden. Die Vorfreude überwog.

„Lasst uns die Zweite Liga gemeinsam angehen“, sagte Rico Schmitt, der erst vor der Saison vom Trainer der zweiten Mannschaft zum Chef der ersten befördert worden war. Zu Saisonbeginn stand der Verein nach einem Fehlstart noch im Tabellenkeller, behielt aber die Ruhe. „Wir sind vor Saisonbeginn bei der Zusammenstellung der Mannschaft ein Risiko eingegangen. Wir haben den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und sportlichem Anspruch gewagt“, sagte Schmitt. Der Trainer setzte auf eine Mischung aus Routiniers wie den 36 Jahre alten Kapitän Tomasz Kos und einer ganzen Reihe von jungen Spielern, die teilweise aus dem eigenen Nachwuchs kommen. So schaffte etwa Pierre le Beau, der gegen Braunschweig zum entscheidenden 2:1 traf, in dieser Saison den Durchbruch.

Der Verein ist nicht reich, aber wirtschaftlich solide geführt. Die Lizenz für die Zweite Liga erhielt der FC Erzgebirge mit Auflagen, die zum Großteil die Sicherheit im 16 200 Fans fassenden Erzgebirgsstadion betreffen. Nach Aussage von Geschäftsführer Günther Großmann hat Aue Verbindlichkeiten im unteren sechsstelligen Bereich, die mit dem Aufstieg abgebaut werden können. Großmann kündigte an: „Wir planen mit einem Etat von rund 5,6 Millionen Euro.“ Damit sollten auch Verstärkungen machbar sein, die das Team benötigt, um nächstes Jahr wieder feiern zu können. dpa

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