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Sport: Mailand, deine Torjäger

Inters Adriano trifft wieder in der Champions League – Kritik an Milans Schewtschenko

Mailand - Die Torjäger der favorisierten Mailänder Vereine erlebten den Mittwochabend in der Champions League sehr unterschiedlich. Während der brasilianische Angreifer Adriano von Inter Mailand beim 2:1 (1:1) über den FC Villarreal erstmals seit vier Monaten wieder in der Champions League traf und hinterher als Retter gefeiert wurde, wurde der bisher erfolgreichste Torjäger hart kritisiert: „Andrej Schewtschenko – der große Verschwender“ titelte „La Gazzetta dello Sport“ am Donnerstag nach dem 0:0 des AC Mailand bei Olympique Lyon im Viertelfinal-Hinspiel.

Schewtschenko, der mit acht Toren die Torschützenliste der Champions League anführt, war dreimal an Lyons starkem Torwart Gregory Coupet gescheitert. „Ich kann nicht immer viele Tore machen und wir können nicht immer gewinnen“, sagte der Ukrainer.

Da auch sein Nebenmann Alberto Gilardino und der später für ihn eingewechselte Filippo Inzaghi harmlos blieben, war die Kritik in den italienischen Zeitungen trotz der an sich passablen Ausgangsposition groß. „Der Show-Angriff blieb in Lyon stecken“, monierte der „Corriere della Sera“. Milans Trainer Carlo Ancelotti war trotz des „gefährlichen 0:0“ zufrieden. „Nun müssen wir das Duell eben zu Hause entscheiden und die Fans uns den großen Schub geben.“

Seine letzte Chance auf einen großen Titel in dieser Saison wahrte Lokalrivale Inter. Zwar erzielte Diego Forlan schon nach 46 Sekunden die Führung für das spanische Überraschungsteam des FC Villarreal, doch der brasilianische Nationalstürmer Adriano mit seinem fünften Saisontor und Obafemi Martins hielten die Hoffnung auf den gemeinsamen Halbfinaleinzug mit dem AC Milan aufrecht. „Mit diesem Sturm fühle ich mich noch sicherer, dass wir es schaffen“, sagte Klubchef Massimo Moratti.

„Adriano und Martins – was für eine Aufholjagd nach der frühen kalten Dusche“, schrieb „La Gazzetta dello Sport“. Nur sei der Sieg zu knapp ausgefallen.

Dessen ungeachtet fühlt sich der Provinzklub Villarreal trotz seiner ersten Champions-League-Niederlage überhaupt auf einem guten Weg. „Es ist immer schlecht zu verlieren. Aber das Weiterkommen entscheidet sich nun bei uns daheim“, sagte Trainer Manuel Pellegrini. Klubchef Fernando Roig ergänzte: „Wir sind mit dem Leben davongekommen.“

Auch Spaniens Zeitungen sind vor allem dank des wichtigen Auswärtstores optimistisch. „Villarreal erlitt seine erste Niederlage, aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende“, urteilte „Marca“, und „El País“ schrieb: „Villarreal hält sich das Tor zum Halbfinale offen.“ dpa

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