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Sport: Mailand oder Madrid

Hildebrand angeblich heftig umworben

Stuttgart – Am Wochenende gab es Tränen bei Timo Hildebrand. Zuerst auf der Toilette der Stuttgarter Kabine im Ruhrstadion Bochum. Das war am Samstag. Am Sonntagabend saß der Torwart dann im Fernsehstudio des Südwestrundfunks bei „Sport im Dritten“ und hatte wieder feuchte Augen. Minutenlang klatschten die Zuschauer für ihn. So lieb hatten sie ihren 28 Jahre alten Torwart selten in Stuttgart.

Er war aber auch noch nie so gut wie heute. Das zeigte auch seine Parade in der 86. Minute beim 3:2-Sieg in Bochum gegen Dabrowski. Was wiederum erklärt, dass nun Gerüchte auftauchen, Hildebrand wechsle möglicherweise gar nicht zum FC Valencia. Der Mann liebt Geheimnisse. Am Dienstag berichtete die „Stuttgarter Zeitung“ unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen aus Spanien und Italien, Hildebrand sei nun bei ganz großen Klubs im Gespräch. So soll sich der AC Mailand für ihn interessieren, wolle dies aber noch nicht offen zugeben, weil er vorerst seinen Stammtorwart Dida nicht verschrecken wolle.

Zu solchen Gerüchten sagt Hildebrand gar nichts. Auch nichts zu den Neuigkeiten aus Spanien. Von dort wird kolportiert, Real Madrid habe ein Auge auf den blonden Deutschen geworfen. Das liege vor allem daran, dass Reals Torwart Iker Casillas sich mit Abwanderungsgedanken trage. Der junge Spanier sei dermaßen von der Strahlkraft der englischen Premier League beeindruckt, dass er baldmöglichst dorthin wechseln wolle. In diesem Zusammenhang sei es nicht weiter verwunderlich, dass Hildebrand sich mit seiner Unterschrift beim FC Valencia noch Zeit lasse. Den neuesten Gerüchten, die Richtung Italien oder die spanische Hauptstadt deuten, widerspricht eindeutig die kabarettistische Einlage, die Manager Horst Heldt und Trainer Armin Veh vor kurzem ihren Beobachtungen auf dem Trainingsplatz und in der Kabine der Schwaben folgen ließen. Hildebrand spreche manchmal mit den beiden Mexikanern Osorio und Pardo Spanisch, sagte Heldt beiläufig. „Echt, ist das Spanisch?“, fragte Veh. „Woher soll ich das wissen, ich kann doch auch keines.“ – „Aber es hört sich an wie Spanisch, jedenfalls für mich“, konterte Heldt. Veh: „Es kann aber auch was anderes sein. Wir müssen ihn mal fragen.“ Eine vernünftige Idee, aber Hildebrand spricht ja nicht darüber. Er genießt still die neue Zuneigung.

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