zum Hauptinhalt

Sport: Mainz verliert – und feiert

Makaay schießt bei Bayerns 4:2-Sieg drei Tore, der Aufsteiger bleibt in der Liga

Das Beste war der Schluss: die RoyMakaay-Show am Mainzer Bruchweg. Hasan Salihamidzic legte auf den Holländer ab, und der drosch den Ball mit einer Wucht ins Mainzer Tor, dass den Zuschauern hinterm Tor schon bange wurde. Es war der 19. Saisontreffer für Makaay, der in Mainz so aufgetreten ist wie so oft in dieser Saison: Er hat nicht viel für das Spiel getan, aber er hat es beinahe allein entschieden. Vor einer Woche erzielte er in Kaiserslautern drei Tore, gestern, beim 4:2 der Bayern in Mainz, waren es genauso viele. Trotzdem feierten am Ende auch die Mainzer. Schon zwei Spieltage vor Saisonende steht fest, dass der Aufsteiger ein weiteres Jahr in der Bundesliga spielen darf.

Dem neuen Deutschen Meister aber konnte niemand vorwerfen, dass er sich in Mainz geschont hätte. Souverän, spielfreudig und abgeklärt agierten die Bayern, bei denen Sebastian Deisler von Beginn an mitspielte. „Das war doch wirklich schön für alle im Stadion heute“, sagte der Dreifachtorschütze Roy Makaay. „Ein tolles Spiel, viele Tore und alle sind zufrieden.“ Sogar die Bayern-Spieler stimmten beim Auslaufen in die Karnevalslieder mit ein.

Ein wenig Wehmut war bei aller Makaay-Begeisterung bei den Bayern allerdings auch dabei. Denn jeder fragt sich, was wäre gewesen, wenn… Wenn Makaay nicht einige Wochen verletzungsbedingt ausgefallen wäre, vor allem nicht im wichtigen Champions-League-Spiel gegen den FC Chelsea. Bayerns Trainer Felix Magath stellte sich diese Frage und gab die Antwort gleich mit dazu: „Man hat heute wieder gesehen, in welcher hervorragenden Form er ist, und ich bin mir sicher, wenn er gegen Chelsea dabei gewesen wäre, würden wir heute auch noch in dem Wettbewerb sein.“

Dafür kann sich der Holländer jetzt wieder Hoffnungen machen, die Torjägerkanone für den besten Torschützen der Bundesliga zu gewinnen. Zwei Spieltage vor Schluss liegt Makaay nur noch vier Treffer hinter dem Nürnberger Marek Mintal zurück. Aber das interessiere ihn nicht sonderlich, sagte der Holländer. Hauptsache, seine Mannschaft gewinnt.

Das hat sie in Mainz getan, und zwar dank seiner Hilfe. Nach 17 Minuten verwertete er eine Flanke des starken Sebastian Schweinsteiger zum 1:0. Dann tauchte er bis zur 82. Minute unter, ehe ihm mit einem platzierten Schuss erneut nach einem Pass von Schweinsteiger das 3:2 gelang und er in der 89. Minute zum Endstand traf. Zwischenzeitlich glich Mainz zunächst durch Benjamin Auer aus. Michael Ballack erhöhte auf 2:1, und Michael Thurk glich ein zweite Mal für den Aufsteiger aus. Doch gegen einen so starken Roy Makaay hatten die Mainzer kein Mittel. „Wenn der an den Ball kommt, ist der schon fast drin“, sagte der Mainzer Kapitän Manuel Friedrich etwas verzweifelt. Felix Magath war es recht: „Das war heute wirklich eines Meisters würdig.“

-

Zur Startseite