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Sport: Makellos seit Mannheim Eisbären können Adler schlagen, und das sogar nach Penaltys

Berlin. Es war der Moment kollektiver Erleichterung beim EHC Eisbären.

Berlin. Es war der Moment kollektiver Erleichterung beim EHC Eisbären. Yvon Corriveau hatte im Penaltyschießen bei den Mannheimer Adlern den Treffer zum Sieg der Berliner erzielt. Sozusagen der Abschuss eines doppelten Traumas: Dreimal schon waren die Eisbären diese Saison an den Adlern gescheitert, zweimal in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), einmal im Pokal. Und obwohl die Berliner seit Wochen Tabellenführer der DEL waren, den Makel mit Mannheim schoben sie vor sich her, genau wie die Misere mit dem Penaltysschießen. Denn da hatten die Eisbären vor dem Spiel am Freitag diese Saison nicht gewinnen können.

Trotz der Tat des Yvon Corriveau, sein Trainer störte sich an der Dramaturgie des Spieles. Wieder einmal hatten die Eisbären einen Vorsprung gegen Mannheim in den Schlussminuten verstolpert. „Immer die gleichen Fehler, Konzentrationsmängel und Passivität“, sagte Pierre Pagé. Am Sonnabend nahm der Coach der Eisbären kurzerhand Konzentrationsübungen in sein Trainingsprogramm auf, mit einem Schmunzeln: „Es ist schon hart, wenn du perfekt sein möchtest. Das braucht eben seine Zeit.“

Die Konkurrenz der Eisbären überhört derlei Scherze wohl lieber. Zwar liegt die DEL von der Resonanz her noch weit vor den zuschauerträchtigen Play-offs im Frühjahr mit über 5000 Besuchern pro Spiel auf Rekordkurs, doch aus sportlicher Sicht droht der Liga angesichts des Berliner Alleingangs an der Tabellenspitze Langeweile.

Abseits der Eisflächen ist dagegen für Unterhaltung gesorgt. Vor allem bei den Krefeld Pinguinen, die heute bei den Eisbären antreten (15 Uhr, Sportforum Hohenschönhausen). Lediglich ein schlechtes Spiel, das 4:5 gegen die Hamburg Freezers, reichte dem immerhin auf Platz fünf rangierenden Traditionsklub, um Trainer Chris Valentine zu beurlauben. Den Vorschlag, unter dem vom Sportdirektor zum Coach umfunktionierten Butch Goring als Assistenztrainer weiter für die Pinguine zu arbeiten, nahm Valentine nicht an. Verständlich, es wäre eine weitere Degradierung gewesen. Schon vor zwei Wochen hatte die Posse um Valentine begonnen, als die Pinguine Goring zum Sportdirektor kürten. Nicht die Klubführung hatte Valentine über den Schritt unterrichtet, sondern ein Spieleragent.

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