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Sport: Mann gegen Mann

Podolski und Gentner schießen ein 2:2 heraus.

Stuttgart - Und plötzlich wurde es ganz still. Nur eine kleine Gruppe der 56 000 Zuschauer im Stuttgarter Stadion begann so ausgelassen zu feiern, als hätte soeben die Fastnacht begonnen. Mit seinem elften Saisontor hatte Nationalspieler Lukas Podolski am Samstagabend in der 88. Minute dem 1. FC Köln beim VfB Stuttgart den kaum noch für möglich gehaltenen Ausgleich zum 2:2 (2:1) beschert. Es war der zweite Treffer für den 26-Jährigen an diesem Abend – und einer seiner wichtigsten in dieser Saison. „Wir haben bis zum Ende gefightet, waren die bessere Mannschaft und haben den Ausgleich verdient“, sagte Podolski wenig später.

Ein gefragter Gesprächspartner war auch Stuttgarts Christian Gentner. „Es ist einfach unglaublich enttäuschend“, sagte der 26-Jährige, „weil es brutal unnötig war.“ Dabei war für Gentner eigentlich die Rolle vorgesehen, die am Ende Podolski innehatte: die des umjubelten Helden. Nicht nur wegen seines „ersten Doppelpacks seit der Jugend“ (29. und 36. Minute) war Gentner auffälligster Spieler der Schwaben. Auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld konnte das Stuttgarter Eigengewächs erstmals seit langem wieder seine Qualitäten zeigen. „Er hat das super interpretiert und fast immer die richtige Lösung gehabt“, bemerkte Sportdirektor Fredi Bobic.

Kölns „Trumpfkarte“, so Trainer Stale Solbakken, war natürlich Podolski. Erst brachte er den FC mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter in Führung (15.), dann sicherte er mit einem raffinierten Beinschuss das Unentschieden. Als Retter wollte sich Lukas Podolski aber nicht feiern lassen. „Das ist doch ganz normal“, sagte er. Dass Podolski nicht nur die nächste Auswärtspleite des FC verhinderte, sondern auch das Interesse anderer Klubs an seiner Person weiter angeheizt hat, dürfte für ihn ein angenehmer Nebeneffekt sein. „Anfragen gibt es“, bestätigte der Torjäger. Arsenal, Moskau und Istanbul buhlen um Podolski. „Der FC bleibt mein erster Ansprechpartner“, versicherte er. „Aber ich lasse mich nicht unter Druck setzen.“dpa/dapd

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