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Sport: Marathon in Etappen

Der 25-Kilometer-Lauf setzt auf Gesundheit

Berlin - Am Ende wird ein Kenianer gewinnen, so wie in den vergangenen Jahren auch. Aber für die Masse der Teilnehmer soll sich etwas ändern beim 25-Kilometer-Lauf, der am Sonntag durch Berlins Straßen zieht. Sie sollen ganz neu mit dem Thema Gesundheit konfrontiert werden. Das beginnt schon an den beiden Tagen vor dem Rennen mit sportmedizinischer Beratung und wird sich am Wettkampftag fortsetzen.

Mit dem Thema Gesundheit wollen die Veranstalter dem ältesten Berliner City-Lauf ein neues Profil geben. Die 25 Kilometer waren 1981 schließlich die erste Laufveranstaltung in der West-Berliner Innenstadt. In diesem Jahr hat nun Gerhard Janetzky, der Geschäftsführer des Istaf, die Durchführungsrechte des Laufs vom Berliner Leichtathletik-Verband erworben und für den Bereich Gesundheit Fernando Dimeo gewonnen, den Leiter der Sportmedizin an der Charité. Dimeo war früher Zweiter bei den argentinischen Marathon-Meisterschaften, rät aber vielen vom Marathon ab. „Es ist falsch, jeden zu animieren, einen Marathon zu laufen“, sagte er, „Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Drittel der Teilnehmer zu schlecht vorbereitet ist.“ So könne es sogar zu kurzfristigen Herzschädigungen kommen.

Sein Ratschlag ist daher, sich die 42 Kilometer in mehrere Wettkämpfe über das ganze Jahr aufzuteilen. „Auf diese Weise hat man mehr Spaß und auch gesundheitlich einen größeren Nutzen“, sagte Dimeo. Der Anfang könnte für gut Trainierte der 25-Kilometer-Lauf am Sonntag sein, die Veranstalter von „Berlin läuft“ bieten am Sonntag aber auch ein Rennen über 10 Kilometer an, eine Staffel für Fünfermannschaften über fünf Kilometer und einen Kinderlauf. Etwa 6400 Anmeldungen gibt es bislang für alle Wettbewerbe, die meisten davon – knapp 4400 – für die 25 Kilometer. „Wir rechnen insgesamt mit bis zu 8000 Teilnehmern“, sagte Gerhard Janetzky. Nachmeldungen sind noch möglich auf der Sportmesse im Hotel Ellington in der Nürnberger Straße am Freitag von 13 bis 20 Uhr und am Samstag von 10 bis 18 Uhr. Auf der Sportmesse wird auch Dimeo mit anderen Ärzten die Teilnehmer beraten, „wie sie das Rennen angehen, welche Zeit sie anpeilen sollen“, sagte Dimeo. Er will die Läufer mit seinem Team schon so gut vorbereiten, dass er beim Rennen selbst gar nicht mehr einzugreifen braucht.

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