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Marcel Reif

© dpa

Marcel Reifs Hinrunde: Hoffenheim ist die Sensation des Jahrzehnts

Die Hinrunde folgte den Gesetzmäßigkeiten der Bundesliga - auch in Hoffenheim. Wo man das Aschenputtel mimt, wird Spitzenarbeit abgeliefert, meint Marcel Reif.

Hoffenheim, natürlich. Die Sensation des Jahrzehnts. Am Ende der Saison werden sie in der Tabelle auch oben stehen, ganz oben vielleicht sogar. Trotzdem. Die Hinrunde der Saison 2008/2009 ist keine Überraschung. Sie folgte wieder einmal Gesetzmäßigkeiten der Bundesliga. Auch in Hoffenheim. Dort, wo man gern das Aschenputtel, das Märchen mimt. Aber genau das ist es nicht. Mit Bravour und viel Sachverstand haben Ralf Rangnick und Co. den Verein wettbewerbs- und spitzenfähig gemacht. Doch das Mirakel ist vorbei. Mit der Verpflichtung von Torwart Timo Hildebrand zeigt sich, dass auch Hoffenheim ein ganz normaler Bundesligaklub wird.

Die zweite Gesetzmäßigkeit ist der FC Bayern. Die Konstante der Liga. Er ist trotz der Probleme am Anfang und des späten Ausgleichs in Stuttgart immer noch das Maß aller Dinge. Die Mannschaft hat das System Jürgen Klinsmann mittlerweile verstanden und Klinsmann hat eingesehen, dass seine Pläne nicht in einer Woche umsetzbar sind. Auch auf die Leverkusener ist Verlass. Wieder haben sie Spaß gemacht. Wieder haben sie beeindruckt und wieder haben sie die entscheidenden Punkte nicht geholt.

Im Westen auf Schalke ebenfalls nichts Neues. Die Erwartungen waren hoch, die Umsetzung lässt weiter auf sich warten. Und Werder Bremen? Die wirklich einzig echte Überraschung, wenigstens was den Grad der Verunsicherung betrifft. Treu bleibt sich der VfL Wolfsburg. Mit kleinen, aber effektiven Schritten spielt er sich nach oben. Mit ihm ist zu rechnen. Wolfsburg ist auch ein Hoffenheim, nur ohne Märchen-Attitüde.

Im Tabellenkeller der Liga stehen die üblichen Verdächtigen. Gruselgeschichten erzählt man sich aber nur in Gladbach. Dort ist der Abstiegskampf noch nicht angekommen. Die vielen schwarz-weiß-Fotos im Vereinsheim machen blind. Blind vor der Realität. Am Ende, auch das eine schöne Regelmäßigkeit der Liga, wird wohl noch einer aus dem Mittelfeld unten reinrutschen. Nur eines scheint sicher: Hoffenheim wird es nicht sein.

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