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Sport: Marcelo Rios: Hinter Gittern ausgenüchtert

Die Spieler-Vereinigung ATP hat den chilenischen Tennis-Profi Marcelo Rios am Rande des Masters-Turniers in Hamburg wegen "eines Sportlers unwürdigen Verhaltens" zu einer Geldstrafe von 22 000 Mark verurteilt. Die ATP sprach damit das nach den Statuten höchst mögliche Strafmaß aus.

Die Spieler-Vereinigung ATP hat den chilenischen Tennis-Profi Marcelo Rios am Rande des Masters-Turniers in Hamburg wegen "eines Sportlers unwürdigen Verhaltens" zu einer Geldstrafe von 22 000 Mark verurteilt. Die ATP sprach damit das nach den Statuten höchst mögliche Strafmaß aus. Der Sünder zeigte sich einsichtig und kleinlaut: "Es sind Dinge passiert, die ich besser verhindert hätte. Aber jetzt ist es eben so gekommen und das einzige, was ich tun kann, ist nach vorne schauen", erklärte Rios.

Der ehemalige Weltranglistenerste hatte sich nach seiner Zweitrunden-Niederlage gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero beim Masters-Turnier in Rom vor einer Woche gemeinsam mit vier weiteren Chilenen, darunter einem Trainer und einem ATP-Offiziellen, zu einer ausgedehnten Kneipentour durch die "Ewige Stadt" aufgemacht und war anschließend stark angetrunken nach einem Disput auf einen Taxifahrer und zwei Polizisten losgegangen.

Erst nach einer wüsten Schlägerei konnte Rios von den Beamten überwältigt und in eine Ausnüchterungszelle verfrachtet werden. Die beiden Polizisten hatten Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt erstattet. "Sobald die Polizisten genauere Angaben eingereicht haben, wird Rios über seinen Anwalt darüber informiert, wie es weitergeht. Das bedeutet aber nicht, dass er in Rom vor Gericht erscheinen muss. Es reicht, wenn er von seinem Anwalt vertreten wird", erklärte ein Sprecher der römischen Polizei. In Hamburg war Rios in der zweiten Runde überraschend gescheitert.

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