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Sport: Marseille vor der Brust, Real im Sinn

Europapokal: Interessante Lose für deutsche Teams.

Berlin - Ein schelmisches Lächeln huschte über das Gesicht von Paul Breitner. Der frühere Spieler des FC Bayern München hatte seinem Verein für das Viertelfinale der Champions League einen machbaren Gegner zugelost. Die Bayern treffen auf Olympique Marseille. Im Halbfinale könnten die Münchner dann auf Real Madrid treffen – sofern die Spanier ihr Viertelfinale erwartungsgemäß gegen Apoel Nikosia gewinnen.

In der Europa League kommt es im Viertelfinale (29. März/5. April) zum großen Duell Deutschland gegen Spanien: Hannover 96 muss gegen Atletico Madrid antreten, der FC Schalke 04 bekommt es mit dem baskischen Traditionsklub Atletic Bilbao zu tun. Ein deutsch-deutsches Aufeinandertreffen ist frühestens im Finale am 9. Mai in Bukarest möglich. „Wir haben unverändert das ehrgeizige Ziel, ins Endspiel zu kommen“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt. „Wenn man das schaffen will, muss klar sein, dass die Gegner von Runde zu Runde stärker werden.“ Im Halbfinale könnte Schalke auf Sporting Lissabon oder Metalist Charkow aus der Ukraine treffen, Hannover auf den FC Valencia oder AZ Alkmaar.

Ins Halbfinale (und dann ins Finale im eigenen Stadion) wollen auch die Bayern. „Trotzdem tun wir gut daran, nicht schon über Real nachzudenken“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Wir müssen den ersten Schritt vor dem zweiten tun. Der ganze Fokus muss auf Marseille liegen.“ Die Spieler sind gewarnt. „Das ist eine gefährliche Mannschaft“, erklärte Kapitän Philipp Lahm, „sie hat Inter Mailand rausgeworfen und Dortmund besiegt.“ Mit einem 3:0 und 3:2 waren die Franzosen maßgeblich am Scheitern des Deutschen Meisters in der Gruppenphase beteiligt. Am meisten freut sich Franck Ribéry auf die Begegnungen mit dem Klub, für den er vor seinem Millionen-Wechsel nach München von 2005 bis 2007 spielte. „Das wird nicht einfach“, sagte Ribéry. „Marseille hat eine Mannschaft mit viel Aggressivität. Die Stadt ist fußballverrückt. Es wird eine super Atmosphäre im Stadion sein.“ Die Bayern haben den Vorteil, am 28. März erst auswärts anzutreten. Die entscheidende zweite Partie (3. April) findet in der schon ausverkauften Münchner Arena statt.

Vor der europäischen Gala steht für die Bayern aber erst noch das Tagesgeschäft an, und das führt den Tabellenzweiten an diesem Samstag ins Berliner Olympiastadion zum Spiel gegen den Abstiegskandidaten Hertha BSC. Trainer Jupp Heynckes trat die Reise nach Berlin gestern nicht mit an. Wegen einer Gruppe fehlte er auch beim Abschlusstraining. Heynckes soll aber am Spieltag nachreisen und am Abend im ausverkauften Olympiastadion auf der Bank sitzen. dpa

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