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Sport: Mateus trifft für Union

Schneverdingen. Schon morgens, die Mannschaft saß noch gemütlich beim Frühstück, kurvte ein Polizeiwagen mal kurz über den Hotelparkplatz.

Schneverdingen. Schon morgens, die Mannschaft saß noch gemütlich beim Frühstück, kurvte ein Polizeiwagen mal kurz über den Hotelparkplatz. Auf dem sechs Kilometer entfernten Campingplatz wurden übernachtungswillige Fußballfans aus Berlin und Lübeck abgewiesen. In Schneverdingen, jenem beschaulichen Ort in der Lüneburger Heide, machte sich Aufregung breit. Ein paar Dutzend Hooligans hatten sich via Internet verabredet, um das Freundschaftsspiel zwischen den Zweitligisten 1. FC Union und VfB Lübeck wenigstens am Rande ein bisschen weniger freundschaftlich zu gestalten.

Die befürchtete und vielleicht auch nur herbeigeredete Schlacht um Schneverdingen fand gestern Abend allerdings nicht einmal in Ansätzen statt. Und schon gar nicht auf dem Rasen. Das 1:1 (0:1) zwischen beiden Mannschaften heizte auch keinerlei Emotionen an. Unions Trainer Georgi Wassilew stellte fest: „Wir haben in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel gefunden, erst danach wurden wir stärker." Eine Hundertschaft der Polizei „betreute“ ganz unaufgeregt die rund 600 Zuschauer im Schnerverdinger Stadion. Zwischenfälle gab es keine. Allerdings auch kaum Stimmung. Dazu trug vielleicht auch Unions einschläferndes Spiel in der ersten Hälfte bei. Aufsteiger Lübeck führte zur Pause durch Bärwolf nicht nur verdient, sondern eher zu knapp.

Nach dem Wechsel wurde Union bewegungs- und einsatzfreudiger. Lohn war der späte Ausgleich (85. Minute) durch Agostinho Luis dos Santos, der sich den Künstlern Mateus zugelegt hat. Der 21-jährige Angolaner von Sporting Lissabon, der zurzeit zum Probetraining bei Union ist, hinterließ einen starken Eindruck. „Kein schlechter Einstand“, urteilte auch Georgi Wassilew, „er ist technisch sehr gut und geht sehr geschickt mit dem Ball um. Aber ihm fehlt noch die Kraft.“ Mateus wird zumindest noch eine Woche lang getestet. Ein Tor allein reicht nicht. Karsten Doneck

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