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Sport: Meister im Kopf

Wie gut, dass Schalke Tabellenführer ist – gut für Hertha BSC, denn die Berliner müssen an diesem Samstag in Gelsenkirchen antreten. Der neue Schalker Status als Branchenführer steigert die Chancen der Gäste.

Wie gut, dass Schalke Tabellenführer ist – gut für Hertha BSC, denn die Berliner müssen an diesem Samstag in Gelsenkirchen antreten. Der neue Schalker Status als Branchenführer steigert die Chancen der Gäste. Denn Schalke 04 und die Tabellenspitze – das war oft eine seltene, flüchtige, gar unglückliche Beziehung. Als die Königsblauen vor zwei Jahren ganz oben angekommen waren, mussten sie den besten Platz der Liga sogleich wieder räumen; nach einer Niederlage in Mainz.

Hertha kann sich also auf eine Rolle als Umstürzler freuen – oder vielleicht doch nicht? Die aktuelle Schalker Mannschaft ist besser besetzt als jede andere, die das große Ziel verfolgt hat, das für den Serienmeister aus grauer und brauner Vorzeit seit fast fünf Jahrzehnten unerreichbar ist. Anscheinend hat sich etwas Wesentliches geändert, nicht erst seit dem unwiderstehlichen Auftritt in Bremen. Schon vor Saisonbeginn bekannten sich die Verantwortlichen des FC Schalke zum Ziel Meisterschaft. Auch die Spieler äußern sich jetzt selbstbewusst.

Während der frühere Manager Rudi Assauer die Meisterschaft meist zum Tabu erklärte, brachte sein weniger profilierter Nachfolger Andreas Müller schon vor dem ersten Spieltag zum Ausdruck, was in der Mannschaft steckt. Dies ist eine Abkehr von der bisherigen Linie, Bayern und Bremen als Favoriten anzuerkennen. Noch deutlicher wurde das, als Müller seine These im ersten Saisondrittel aufrechterhielt, das sportlich mittelmäßig verlief. Wenn Schalke wirklich Meister wird, liegt der Grund nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Kopf.

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