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Sport: Mentale Auszeit

Die Eisbären Berlin verlieren gegen die Hannover Scorpions 2:3 und rutschen zurück in die Formkrise.

Berlin - Acht Mal in Folge hatten die Hannover Scorpions nicht mehr gewonnen. Am Dienstag leistete der Deutsche Eishockeymeister Eisbären Berlin Aufbauhilfe: Nach einem 2:0-Vorsprung schafften es die Eisbären, das Spiel in der Arena am Ostbahnhof 2:3 (1:0, 1:2, 0:1) zu verlieren.

Erlebniseishockey war es nicht, was die Berliner den 13 900 Zuschauern boten. Die Eisbären spielten vorsichtig, so wie zuletzt bei den Siegen in Ingolstadt (6:3) und Wolfsburg. Den ersten Berliner Torschuss gab Nick Angell erst nach fünf Minuten ab. Aber dann schien es der Abend des Julian Talbot zu werden. Der Kanadier traf zum 1:0 und fälschte später einen Schuss von Richie Regehr zum 2:0 ab. Damit hatte Talbot in 25 Spielminuten so oft getroffen wie zuvor insgesamt 21 Spielen.

Doch Talbots Taten waren binnen 18 Sekunden vergessen. So wenig Zeit brauchten die Scorpions, um während einer mentalen Berliner Auszeit durch Jeffrey Hoggan und Paul Manning aus einem 0:2 ein 2:2 zu machen. Ärgerlich aus Eisbären-Sicht, schließlich hatten sie das Spiel gegen die verunsicherten Niedersachsen kontrolliert. Die Scorpions hatten sogar einen Mentaltrainer verpflichtet, der das Team aufrichten soll. Einen Psychologen haben die Eisbären auch, aber der half ihnen im Überzahlspiel gestern auch nicht.

Neun Minuten waren die Berliner im Mittelabschnitt im Powerplay – es passierte nichts. Dafür zog sich Kapitän Stefan Ustorf nach einem Check von Gerrit Fauser eine Schädelprellung zu und konnte nicht mehr weiterspielen. Fauser durfte nicht mehr weiterspielen, er erhielt eine Spieldauerstrafe. Im letzten Drittel drängten die Eisbären verzweifelt auf das dritte Tor. Das schossen dann die Scorpions. Nach einem Konter bezwang Scott King Eisbären-Torwart Kevin Nastiuk im Nachschuss und bewirkte somit, dass der Meister wieder da ist, wo er vor den Siegen gegen Ingolstadt und Wolfsburg war: auf der Suche nach der Form der jüngsten Jahre. Claus Vetter

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