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Mercedes: Geschäftsführer Fry muss gehen

Mercedes will endlich an die Formel-1-Spitze. Deshalb baut der Autobauer seinen Rennstall weiter um. Nun muss Geschäftsführer Fry gehen. Motorsportchef Wolff bekommt noch mehr Macht.

Mercedes treibt den Umbruch seines Formel-1-Teams weiter voran. Der neue Motorsportchef Toto Wolff übernimmt künftig auch die Aufgabe des Geschäftsführers beim zuletzt strauchelnden Rennstall. Der Brite Nick Fry muss dafür Anfang April seinen Posten räumen und wird künftig nur noch als Berater tätig sein. Das bestätigte Mercedes am Freitag vor dem Großen Preis von Malaysia.

Wolffs Einfluss im Team wächst damit weiter. Er hatte erst im Januar die Nachfolge von Norbert Haug bei Mercedes angetreten und hält 30 Prozent der Anteile an dem Team. Der Österreicher und sein Landsmann Niki Lauda als Aufsichtsratschef des Teams sollen den Werksrennstall endlich an die Spitze führen. Dafür wurde der ehemalige Weltmeister Lewis Hamilton als Ersatz für den zurückgetretenen Rekordchampion Michael Schumacher verpflichtet.

Ursprünglich hatte Wolff angekündigt, erst nach den ersten vier Saisonrennen weitere Maßnahmen bei der Neustrukturierung ergreifen zu wollen. Er wolle sehen, „wie das Team arbeitet, wie es unter Druck funktioniert, bevor ich mir ein Urteil erlaube“, hatte der 41-Jährige gesagt.

Fry war seit 2002 bei dem Team tätig, das damals noch unter dem Namen BAR fuhr. Später kaufte Honda den in Brackley beheimateten Rennstall, dann übernahmen Teamchef Ross Brawn und Fry das Ruder. Gleich im Debütjahr wurde Brawn GP Weltmeister und Mercedes kaufte das Team auf. Fry verdiente mit seinen Anteilen gutes Geld und durfte als Geschäftsführer bleiben - bis Aufräumer Wolff kam. „Bis mindestens Ende 2014“ werde Fry noch „in beratender Funktion die Geschäfte des Teams unterstützen“, hieß es.

Fry betonte, er hinterlasse ein bestelltes Feld. „Wir konnten die Unterstützung einiger der wichtigsten Unternehmen der Welt gewinnen und damit eine starke Basis für zukünftige Erfolge des Teams schaffen“, wurde er in der Mitteilung zitiert. (dpa)

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