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Michael Schumacher: Comeback ohne Stern

Christian Hönicke hat keine Zweifel mehr an Schumachers Rückkehr.

Von Christian Hönicke

Bis jetzt war es immer noch ein Comeback mit Sternchen. Ein Sternchen zur Einschränkung, hinter dem kleingedruckt stand: * – 1. Wenn der Nacken hält.

2. Wenn er das Gaspedal noch findet.

Michael Schumachers Rückkehr nach drei Jahren Formel-1-Pause hatte immer noch den Status des Vorläufigen, zumal er seinen ersten Versuch im August wegen Einschränkung 1 abbrechen musste.

Nun, der Nacken hält. Schumachers wunde Stelle scheint ein Jahr nach seinem Motorradunfall ausgeheilt, das erklärt zumindest sein Arzt. Auch sonst wirkt der siebenmalige Weltmeister bei den Testfahrten in Valencia so fit wie zu seinen besten Zeiten. Nicht nur sein früherer Teamchef Flavio Briatore hatte Zweifel daran geäußert, ob ein 41-Jähriger, der sich die grauen Haare färbt, wirklich noch schnell sein kann. Doch Schumacher weiß auch im Mercedes immer noch, wo das Gaspedal ist, lenkt immer noch in die richtige Richtung und hat sich auch nicht zum Sonntagsfahrer entwickelt.

Sicher, die Zeiten bei Testfahrten sind selten aussagekräftig. Kein Außenstehender weiß genau, welcher Pilot wie viel Benzin an Bord hat, außerdem wird eine Strecke im Laufe des Tages mit zunehmendem Gummiabrieb meist schneller. Doch ob mit viel oder wenig Benzin, ob mit oder ohne Gummi: Schumacher fährt nicht abgeschlagen hinterher, sondern hat seinen Teamkollegen Nico Rosberg gleich einmal hinter sich gelassen. Und stellte zufrieden fest: „Mit den Zeiten habe ich bestätigt, dass ich mit von der Partie bin.“

Ja, das hat er. Michael Schumacher ist zurück – und seit dieser Woche auch ganz ohne Sternchen.

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