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Sport: Mit deutscher Hilfe

Bei Arsenals 1:2-Niederlage patzt Jens Lehmann erneut

London (Tsp). Kurz vor Ende der ersten Halbzeit unterlief Patrick Vieira ein unerklärlicher Fehler. Der vielleicht beste defensive Mittelfeldspieler der Welt spielte den Ball auf die linke Seite, völlig unbedrängt – und der Ball rollte ins Aus. Die Zuschauer in Highbury klatschten. Es war nicht hämisch gemeint, sondern trotz allem ein Zeichen der Anerkennung. Für einen großen Fußballer. Und für ein großes Spiel, das die Zuschauer gestern im Viertelfinale der Champions League zwischen den beiden Londoner Klubs FC Arsenal und FC Chelsea sahen. Am Ende siegte ein wenig überraschend der FC Chelsea 2:1 und qualifizierte sich nach dem 1:1 vor zwei Wochen für das Halbfinale. Mit Arsenal ist auch der letzte deutsche Spieler im Europapokal ausgeschieden: Nationaltorhüter Jens Lehmann, der wie im Hinspiel mit einem Fehler ein Gegentor ermöglichte.

Die Zuschauer sahen ein atemberaubendes Spiel voller Tempo und trotz aller Geschwindigkeit auf hohem spielerischem Niveau. Obwohl dem FC Arsenal auch ein 0:0 zum Weiterkommen gereicht hätte, spielte die Heimmannschaft konsequent auf Sieg. Vor allem am Ende der ersten Halbzeit hatte der Tabellenführer der englischen Premier League eine ganze Reihe guter Chancen. Erst wurde Henrys Schuss abgewehrt, dann verfehlte sein französischer Landsmann Pires mit einem Kopfball nur knapp Chelseas Tor. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel die Führung für den FC Arsenal. Henry köpfte eine Flanke von Lauren zurück in die Mitte, Ljungberg verlängerte und Jose Antonio Reyes vollendete mit einem Schuss durch die Beine von Torhüter Ambrosio zum 1:0.

Nach der Pause drängte Chelsea auf den Ausgleich, und es dauerte nur fünf Minuten, bis er fiel. Wie im Hinspiel leistete Arsenals Torhüter Jens Lehmann einen wichtigen Beitrag zu diesem Gegentreffer. Einen Weitschuss von Claude Makelele konnte der deutsche Nationaltorhüter nur nach vorne abklatschen lassen, genau vor die Füße von Frank Lampard, der ohne Mühe zum 1:1 traf. Lehmann war zwar ein wenig die Sicht versperrt, trotzdem verschuldete er den Treffer.

Nach dem Ausgleich wirkte Arsenal verunsichert. Erst drei Tage zuvor war das Team von Trainer Arsène Wenger im FA-Cup gegen Manchester United ausgeschieden. Noch schlimmer ist natürlich das Aus in der Champions League gegen den Rivalen aus der eigenen Stadt – zumal der Siegtreffer für Chelsea zu einem Zeitpunkt fiel, als alle mit einer Verlängerung rechnete. Erst in der 87. Minute erzielte Bridge das 2:1 für Chelsea.

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