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Sport: Mit euch spielen wir nicht!

Langsam wird es abenteuerlich. Der „Fall Ukraine“ hat in den vergangenen Tagen eine Dynamik gewonnen, die alle im Westen lange zugedrückten Augen schlagartig wieder öffnen soll.

Langsam wird es abenteuerlich. Der „Fall Ukraine“ hat in den vergangenen Tagen eine Dynamik gewonnen, die alle im Westen lange zugedrückten Augen schlagartig wieder öffnen soll. So leise der Protest früher war, ob bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien, bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking oder zuletzt beim Formel-1-Rennen in Bahrain, so laut muss er jetzt wohl sein.

Im Verlauf des Mittwochs verbreitete sich die Nachricht, dass der österreichische Fußballverband ein Länderspiel gegen die Ukraine nicht absagen will. Allerdings behalte man sich vor, diese Meinung kurzfristig zu revidieren, wenn … Nun ja, in der Frage blieb der Verband vage, aber die Bereitschaft zu ganz harten Sanktionen sei definitiv vorhanden. Österreich ist weder bei der Europameisterschaft dabei, noch ist es vorher durch besondere Unterstützung der ukrainischen Opposition aufgefallen. Dass es der expliziten Bestätigung einer vor langer Zeit angesetzten Partie bedarf, macht die Ukraine zu einem Paria-Staat. Mit Schmuddelkindern wollen wir eigentlich nicht spielen. Und wenn doch, dann ist es uns eine besondere Mitteilung wert.

Im November 2011 hat die deutsche Nationalelf das Stadion in Kiew eingeweiht, damals saß Julia Timoschenko schon in Haft. Kritische Äußerungen waren nicht zu hören.

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