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Sport: Mit Gottes Hilfe weitergekommen

Angeführt vom Überraschungssieger SC Magdeburg strebt ein Quartett aus der Handball-Bundesliga weiter nach dem Triumph in drei Europapokal-Wettbewerben. Dank des herausragenden Nenad Perunicic kämpften sich die Magdeburger am Samstag als zweite deutsche Mannschaft nach dem THW Kiel ins Halbfinale der Champions League.

Angeführt vom Überraschungssieger SC Magdeburg strebt ein Quartett aus der Handball-Bundesliga weiter nach dem Triumph in drei Europapokal-Wettbewerben. Dank des herausragenden Nenad Perunicic kämpften sich die Magdeburger am Samstag als zweite deutsche Mannschaft nach dem THW Kiel ins Halbfinale der Champions League. Mit seinem achten Treffer markierte der Rückraumspieler den 28:25-Erfolg beim slowenischen Meister Celje Pivovarna Lasko, mit dem sich der Bundesliga-Sechste für die 29:31-Niederlage im Hinspiel in Berlin revanchierte. "Ich bin überglücklich. Der liebe Gott hat geholfen", jubelte Perunicic, dem mit der Schlusssirene das entscheidende Tor gelang.

Zehn Jahre nach der letzten Halbfinal-Teilnahme spielt die SG Wallau-Massenheim im EHF-Pokal wieder um den Einzug in ein Europapokal-Endspiel. Unbeeindruckt von skandalösen Umständen verteidigten die Hessen mit der 24:27-Niederlage bei RK Sintelon (Jugoslawien) ihren 32:22-Vorsprung aus dem Viertelfinal-Hinspiel. Während der Partie spuckten Zuschauer die Wallauer Spieler an und wurden handgreiflich. Bengalische Feuer brannten in der mit 1700 Besuchern überfüllten Halle. Beste Spieler bei den Hessen waren Torhüter Zoran Djordjic, Abwehrspieler Iosu Olalla und der achtmalige Torschütze Andreas Rastner.

Unerwartet souverän nach dem 31:31 im Hinspiel qualifizierte sich Pokalverteidiger SG Flensburg-Handewitt mit 32:21 gegen HC Energija Woronesch (Russland) für das Halbfinale im Europacup der Pokalsieger. Wenig überraschend ist der Name des vierten deutschen Semifinalisten: Nach dem 33:23 im Hinspiel schlug der THW Kiel auch im Rückspiel den TBV Lemgo - diesmal nur mit 29:26 (16:14).

EHF-Pokalsieger SC Magdeburg hat nun auch in der Champions League sein Meisterstück gemacht. Ohne Abwehrspezialist Steffen Stiebler (Angina) und den nach seinem Jochbeinbruch am vorigen Dienstag erneut operierten Linksaußen Stefan Kretzschmar trat der Deutsche Meister in Slowenien wie eine Heimmannschaft auf.

Vier Sekunden vor Ende des dramatischen Spiels kam der SCM in Ballbesitz, Kreisläufer Uwe Mäuer ersetzte als siebter Feldspieler Torhüter Sune Duevang Agerschou, und Perunicic wurde beim Stand von 27:25 der Ball zugespielt. "Beim letzten Wurf war klar, dass ich die Verantwortung übernehme. Und es hat geklappt", sagte der Montenegriner. "Ich kann es noch kaum fassen, dass wir vor dieser Kulisse das Unmögliche wahr gemacht haben", sagte Youngster Bennet Wiegert, mit sechs Treffern zweitbester Magdeburger Torschütze.

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