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Sport: Mit letzter Kraft

Albas Basketballer hatten lange Zeit Probleme mit Würzburg, doch am Ende siegten sie 77:69

Berlin – Gerald Brown spurtete seinem Würzburger Gegenspieler hinterher. Alba Berlins Spielmacher lief dem Würzburger in die Hacken, der hart auf den Boden fiel. Doch anstatt seinem Gegenspieler aufzuhelfen, beschwerte sich Brown beim Schiedsrichter darüber, dass der ein Foul gepfiffen hatte. Diese Szene aus der Anfangsphase des Basketball-Bundesligaspiels zwischen Alba Berlin und TSK Würzburg machte deutlich: Die Berliner nahmen die Begegnung mit de Tabellenzwölften ernst. Und das zu Recht, Alba hatte gestern abend beim 77:69 (38:36)-Sieg vor 5589 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle lange Zeit Probleme mit den schnellen Gästen.

Besonders zu Beginn des Spiels überraschten die Gäste die Berliner Abwehr häufig mit schnellen Angriffen und lagen deshalb 19:12 in Führung. Als der quirlige Flügelspieler Rod Nealy dann auch noch ein spektakulärer Dunking gelang, wurde es sekundenlang ruhig in der halle. Doch die Berliner Spieler ließen sich nicht beeindrucken. Sie agierten nun konzentrierter in der Verteidigung und ließen die Würzburger nicht mehr zu einfachen Punkten kommen. Mit acht Punkten in Serie holte Alba auf.

Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, die Führung wechselte bis zur Halbzeit oft. Würzburg machte viele Punkte aus der Nahdistanz, während die Berliner aus größerer Entfernung erfolgreich waren: Tanel Tein verwandelte vor der Pause drei von vier Drei-Punkt-Würfen, eine ausgezeichnete Quote. Der 36-Jährige war am Ende mit 18 Punkten bester Werfer der Berliner.

In der zweiten Spielhälfte schien den ersatzgeschwächten Würzburgern ein wenig die Kraft auszugehen. Die Berliner spielten nun seher körperbetont und kraftvoll. Kontunuierlich setzte sich Alba ab. Als Mithat Demirel zu Beginn des letzten Viertels zum 61:54 traf, war das Spiel fast entscheiden. Aber spätestens der wunderschöne Korb von Tanel Tein in der 37. Minute, als der Este den Ball ohne Sicht zum Korb im Netz versenkte, brachte die Entscheidung.

Selbst Albas Trainer Emir Mutapcic, der ansonsten sehr kritisch ist, war beeindruckt von der Fitness seiner Spieler, von denen sechs wegen der seit zwei Woche in der Mannschaft kursierenden Grippe vor dem Spiel Infusionen bekommen hatten. „Ich habe Respekt vor meinen Spielern. Nach all den Problemen, die wir in den letzten Tagen hatten, war das heute sehr gut“, sagte der Berliner Trainer.

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