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Sport: Mit meisterlicher Gelassenheit siegt Stuttgart 4:1 in Frankfurt

Armin Veh hat in dieser Woche ein wenig darüber philosophiert, was einen guten Trainer ausmacht. Der 46 Jahre alte Trainer des VfB Stuttgart bezeichnete fußballerisches Wissen als eher zweitrangig.

Armin Veh hat in dieser Woche ein wenig darüber philosophiert, was einen guten Trainer ausmacht. Der 46 Jahre alte Trainer des VfB Stuttgart bezeichnete fußballerisches Wissen als eher zweitrangig. Wichtiger sei die Persönlichkeit sowie das Auftreten des Fußballlehrers in Krisensituationen. Als der Deutsche Meister vor gut einem Monat in die Abstiegszone abgerutscht war, lebte Veh in der Tat eine erstaunliche Gelassenheit vor. Seine Mannschaft wird nun immer mehr für das charakterfeste Auftreten ihres Trainers belohnt. Das 4:1 (1:1) bei Eintracht Frankfurt war der vierte Sieg hintereinander für den Meister.

Die VfB-Spieler verfügen inzwischen über eine ähnliche Gelassenheit beim Umgang mit Rückschlägen wie ihr Trainer. So kümmerte es die spielerisch deutlich überlegenen Stuttgarter nicht sonderlich, dass die Gastgeber kurz vor der Pause nach einem dummen Ballverlust von Nationalspieler Thomas Hitzlsperger völlig unerwartet durch Benjamin Köhler in Führung gingen. Auch den Ausfall von Mario Gomez, der angeschlagen für den Rumänen Ciprian Marica vom Feld musste, steckten die Stuttgarter weg. Noch vor der Pause gelang ihnen der Ausgleich: Der starke Pavel Pardo spielte mit einem Traumpass Roberto Hilbert frei, der zum 1:1 traft.

In der zweiten Halbzeit setzten die Stuttgarter ihre spielerische Überlegenheit noch effizienter um und überrumpelten die zunehmend hilflosen Frankfurter, die mit altbackener Taktik und dem Brasilianer Chris als Libero überfordert waren. In der 48. Minute schloss Marica einen wunderbaren Spielzug über Cacau und Hilbert zum 2:1 ab. Der Führungstreffer war das erste Bundesligator des bereits als Fehleinkauf abgestempelten 22 Jahre alten Stürmers.

Nur zehn Minuten später gelang Thomas Hitzlsperger mit dem 3:1 die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit traf dann auch noch Cacau zum 4:1-Endstand. Während der Meister dank seiner Siegesserie langsam Anschluss an die Spitzengruppe findet, stagniert die zuvor nur einen Rang hinter den Stuttgartern rangierende Frankfurter Eintracht nach nun fünf sieglosen Spielen weiter auf niedrigem Niveau im Mittelfeld der Tabelle.

Daniel Meuren[Frankfurt am Main]

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