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Luft nach oben. Neuzugang Özbek muss noch Kondition bolzen.

© Matthias Koch

Mit neuer Tribüne: Union geht zuversichtlich in die Rückrunde

Der 1. FC Union schaut vor dem Rückrundenstart in der Tabelle eher nach oben als nach unten. Die Aufregung um den Karl-Transfer hat sich nach der Özbek-Verpflichtung gelegt. Richtig stolz macht die Köpenicker ihre neue Tribüne.

Auf der neuen Haupttribüne werkelten auch am gestrigen Sonntag mehrere Arbeiter fleißig am 15 Millionen Euro teuren Bau im Stadion An der Alten Försterei. Wenn Fußball-Zweitligist 1. FC Union am Freitag Aufsteiger SV Sandhausen zum ersten Punktspiel 2013 empfängt, wird der überdachte Außenbereich eröffnet. Die meisten der 3617 roten Klapp- und Polstersitze sind schon angeschraubt.

Die Gesamtkapazität der Alten Försterei steigt auf seit Mitte der Achtzigerjahre unerreichte 21 704 Zuschauer. „Das, was hier geleistet wird, erfüllt alle mit sehr viel Stolz – vom Maurer bis zum Präsidenten. Dass wir zum 1. Februar eine Zwischenetappe eingeschoben haben, ist gut für alle Unioner“, sagte Präsident Dirk Zingler. „Danach geht es weiter. Das große Ziel ist die Eröffnung im Sommer.“

Bis zum Ende des Innenausbaus wollen auch die Profis auf Kurs bleiben. Die Zielstellung, ein Rang zwischen Platz fünf und sieben, gilt unverändert. Als Siebter schaut Union derzeit eher nach oben als nach unten. In der Vorbereitungszeit gab es bis auf die Verletzungen von Mittelfeldspieler Felipe Gallegos (Nasenbeinbruch) und Angreifer Silvio (Sprunggelenksprobleme) im Trainingslager in Spanien und den Blitzwechsel von Sechser Markus Karl zum Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern keine weitere Aufregung in negativer Hinsicht.

Auch das letzte der sechs Testspiele bei Zweitligatabellenführer Eintracht Braunschweig (0:0) wurde trotz der verspäteten Anreise mit der Bahn ohne Niederlage überstanden. Trainer Uwe Neuhaus bricht deswegen aber nicht in Jubel aus. „Das hilft uns für die Meisterschaft nicht weiter. Das hat keine Aussagekraft“, sagte der 53-Jährige. „Natürlich nehme ich lieber den erfolgreichen Fall für uns in Anspruch. Dann hat man ein besseres Gefühl dabei.“

Auf der Sechser-Position ist nun Michael Parensen gesetzt

Die Stammelf steht bis auf ein, zwei Fragezeichen. Neuzugang Baris Özbek, der den Abgang von Karl rasch in den Hintergrund rückte, wird früher oder später dazugehören. Die konditionellen Probleme des zuletzt beim türkischen Erstligisten Trabzonspor spielenden Mittelfeldakteurs wurden beim 45-minütigen Debüt in Braunschweig deutlich. Doch wie von ihm angekündigt, legte er bereits gestern nach dem Training eine Sonderschicht ein. Auch heute wird er zweimal trainieren, wenn der Rest freimacht.

Özbeks Wunschposition ist dabei nicht genau die von Vorgänger Markus Karl im defensiven Mittelfeld. „Ich bin nicht der Sechser, der nur abräumt. Ich will hinten aushelfen und vorn auch mal ein Törchen machen“, sagte Özbek, der in Braunschweig im rechten Mittelfeld auflief.

Auf der Sechser-Position ist nun Michael Parensen gesetzt. „Das spiele ich ganz gern. Dort hat man viele Ballkontakte“, sagte Parensen, der vorher im linken Mittelfeld zu Hause war. Dort dürfte nun das torgefährlichere Talent Björn Jopek eingeplant sein. „Dadurch haben wir vielleicht auch mehr Qualität nach vorn“, sagt Parensen. Christopher Quiring und Patrick Zoundi, der für Union auf den Afrika-Cup verzichtet, müssen mehr als zuvor um ihre Plätze kämpfen.

Der Trainer schaut auch auf die Defensive, wo sich Union im ersten Saisonabschnitt mit 27 Gegentreffern anfällig zeigte. Björn Kopplin wird den gelbgesperrten Marc Pfertzel wohl nur gegen Sandhausen hinten rechts vertreten. Auf der linken Innenverteidigerposition hat weiter Fabian Schönheim das Vertrauen von Neuhaus, auch wenn Konkurrent Roberto Puncec in Braunschweig über 90 Minuten ran durfte.

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