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Akribiker. Berlins Trainer Velimir Petkovic (r.) will mit den Füchsen in Flensburg punkten.

© Andreas Gora/dpa

Mit Selbstvertrauen zum Deutschen Meister: Auf die Füchse wartet ein brutales Tempospiel in Flensburg

Die Füchse Berlin wollen in Flensburg an ihre bisher beste Saisonleistung anknüpfen. Beim Deutschen Meister, der plötzlich wieder schlagbar scheint.

Handball-Trainer sind sorgsame Menschen, die großen Wert auf eine gute Vorbereitung und detaillierte Videoanalysen legen. Zuletzt war es allerdings selbst für die größten Akribiker der Handball-Bundesliga schwer, Bildmaterial zu finden, das Schwächen der SG Flensburg-Handewitt offenbart. Zwischen März 2018 und Mai 2019 ist die Mannschaft von Trainer Maik Machulla in der höchsten deutschen Spielklasse ungeschlagen geblieben – eine phänomenale Serie, die den Norddeutschen zwei Meisterschaften in Folge einbrachte.

Innerhalb weniger Tage ist das Flensburger Spiel nun gewissermaßen gleich zwei Mal dechiffriert worden – jeweils von der TSV Hannover-Burgdorf. Die Niedersachsen setzten sich kürzlich sowohl im Bundesliga-Heimspiel als auch im Pokal-Achtelfinale bei der SG durch und lieferten der Konkurrenz damit mehr oder weniger freiwillig Anschauungsmaterial, wie den Flensburgern beizukommen ist. Auch Velimir Petkovic, der Trainer der Füchse Berlin, dürfte sich die Sequenzen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau angesehen haben.

An diesem Sonntag (13.30 Uhr, live bei Sky) treten die Füchse nämlich in der „Hölle Nord“ an – so heißt die Flensburger Arena im Volksmund. Nach dem Pokalsieg gegen den SC Magdeburg am Dienstag, der besten Leistung in dieser Saison, haben die Berliner allen Grund, mit Selbstvertrauen im Gepäck in den hohen Norden zu reisen. „Wir haben uns gefunden uns als Team stabilisiert“, sagt Petkovic. „Aber wir wissen natürlich, dass es trotzdem eine sehr schwere Aufgabe wird.“ Vor allem im Rückzugsverhalten zeigten sich die Berliner zuletzt deutlich verbessert. Gegen den SC Magdeburg, eine der besten Kontermannschaften der Liga, ließen sie kaum Tempogegenstöße zu.

Genau darauf wird es auch in Flensburg ankommen. Auch die SG ist bekannt für ihr brutales Tempospiel. „Wir dürfen uns keine Schwächephase erlauben“, sagt Petkovic. Anderseits haben die Berliner einen nicht zu unterschätzenden Vorteil auf ihrer Seite: Nach ihrem Pokal-Achtelfinale konnten sie zwei Tage länger regenerieren als ihr heutiger Gegner. „Wir haben die Chance, mit einem Spiel alles auf Null zu stellen“, sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. „Wenn wir in Flensburg gewinnen sollten, ist alles vergessen, was bisher in dieser Saison passiert ist“, ergänzt er. Selbst die peinliche Heimniederlage gegen Minden am dritten Spieltag.

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